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Berlin: Wegen Haushaltssperre: Polizeilehrlinge stehen ohne Job da

93 Auszubildende werden trotz Zusage doch nicht übernommen

„Sie fallen ins Bodenlose.“– So bezeichnet der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei GdP, Klaus Eisenreich, die Lage der Polizeischüler. Die 93 Anwärter für den gehobenen Dienst, die am 12. Dezember übernommen werden sollten, erhielten plötzlich eine Absage. „Am Montag erfuhren sie ganz nebenbei , dass wegen der Haushaltssperre niemand mehr übernommen wird“, sagte Eisenreich. „Organisierte Willkür“ sei das, was Innensenator Ehrhart Körting (SPD) damit betreibt. Den 93 Polizeischülern bleibt nun übrig, sich in anderen Bundesländern zu bewerben. Im März diesen Jahres wurden immerhin 86 Berliner Polizeischüler in Hamburg vereidigt, nachdem der damalige Innensenator Ronald Schill sie abgeworben hatte. In diesem Jahr wurden im mittleren Dienst im Februar 74 von 185 Schülern in den Berliner Dienst übernommen, im August waren es 57 von 163. Im gehobenen Dienst wurden im Mai 80 von 204 ausgewählt. „Hätten wir keinen Druck gemacht, wäre überhaupt keiner übernommen worden“, sagt Eisenreich.

Im kommenden Jahr sieht es ähnlich katastrophal aus: Nur rund 300 von 900 Anwärtern sollen die Chance auf einen festen Job bekommen. Gegen die Sparpolitik demonstrierten Polizeischüler am Mittwoch um 15 Uhr am Wittenbergplatz gemeinsam mit Feuerwehrleuten und Mitarbeitern des Landeseinwohneramtes. tabu

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