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© dpa

Wegen Neuschnees: Berliner Ring: Laster in der Leitplanke

Mehrere Lastwagen rutschten im Neuschnee ohne Winterreifen in die Leitplanke - doch das ganz große Verkehrschaos blieb am Montag in Berlin und Brandenburg aus.

Die Zutaten waren durchaus vorhanden, aber ein flächendeckendes Winterchaos haben sie diesmal nicht ergeben: Eisige Kälte und ein wenig Neuschnee erschwerten Berlin und Brandenburg den Start in die neue Woche. Die Brandenburger Polizei registrierte bis Montagfrüh 30 Unfälle, von denen 17 witterungsbedingt gewesen seien. Fünf Menschen wurden dabei verletzt.

Auffällig war die Häufung von Unfällen mit Lkw-Beteiligung auf den Autobahnen: Gleich vier Verkehrsmeldungen während des morgendlichen Berufsverkehrs liefen unter der Überschrift: „Laster in der Mittelleitplanke“. Betroffen waren der Berliner Ring und die A 24 von und nach Hamburg. Während für Autofahrer klar geregelt ist, dass Sommerreifen auf verschneiten Straßen nichts zu suchen haben, ist die Sache bei Lastwagen vor allem wegen der enormen Gewichtsspanne komplizierter: Ein leerer Sattelzug wiegt 15, ein beladener bis zu 40 Tonnen. Nach Auskunft des Bundesverbandes Güterkraftverkehr (BGL) gibt es keine juristisch verbindliche Saisonkennzeichnung. Stattdessen müsse aus verschiedenen Ganzjahresreifen je nach Einsatzschwerpunkt gewählt werden. Ein perfekter Lkw-Winterreifen würde auf schneefreien Straßen lärmen und den Spritverbrauch in die Höhe treiben, sagt ein BGL-Experte. In schneereichen Regionen empfehle es sich, sogenannte M+S-Reifen auf der Antriebsachse zu montieren und Schneeketten an Bord zu haben. Für Gefahrguttransporter schreibt die Straßenverkehrsordnung vor, bei Schneeglätte den nächsten Parkplatz anzusteuern.

In Berlin lief der Verkehr wohl wegen der Ferien relativ problemlos. Die Polizei stellte die Zählung der Glätteunfälle wegen Geringfügigkeit ein, nachdem zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens nur 13 registriert wurden. So viele waren es an anderen Glättetagen mitunter in einer Viertelstunde. Auf den Berliner Flughäfen gab es wegen der notwendigen Enteisung keine allzu großen Verspätungen. Und die ausgefallenen Maschinen waren nach Auskunft eines Sprechers gar nicht erst nach Berlin gestartet – weil anderswo echtes Schneechaos herrschte.

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