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Berlin: Weißer Montag in den Standesämtern Am Schnapszahldatum 03.03.03 ließen sich viele Paare trauen

Dass sie zu Medienstars werden, hätten sich Heiko Bornhäuser und Stefanie, die nicht mehr lange Lange mit Familiennamen heißt, nicht träumen lassen. Selbst das ZDF war angerückt, um ihre Hochzeit zu filmen.

Dass sie zu Medienstars werden, hätten sich Heiko Bornhäuser und Stefanie, die nicht mehr lange Lange mit Familiennamen heißt, nicht träumen lassen. Selbst das ZDF war angerückt, um ihre Hochzeit zu filmen. Denn es war nicht nur Rosenmontag, sondern auch noch ein Schnapszahldatum. 03.03.03 ist für viele Brautpaare die Zahlenkombination des Jahres. Rund 160 gaben sich gestern, am 3. März 2003, in Berlin das JaWort. Sonst heiratet an einem Montag kaum jemand.

„Ende letzten Jahres ist es uns aufgefallen“, sagt Heiko Bornhäuser. Für das leicht zu merkende Datum auf dem Trauschein nimmt das Paar gern das schlechte Wetter dieser Jahreszeit in Kauf. Auf dem Tisch im Warteraum der Villa des Charlottenburger Standesamtes in Alt-Lietzow stehen Gläser und Sekt bereit. Lutz Manzer und seine Margit, die im Flur auf ihre Trauung warten, fanden „das Datum schön, und da haben wir uns im Oktober gesagt, wenn der Tag frei ist, nehmen wir ihn.“ Um 8.40 Uhr früh ist im Standesamt die erste Ehe besiegelt worden, mit zwei weiteren Standorten, dem Rathaus Schmargendorf und dem Intarsiensaal des Rathauses an der Otto-Suhr-Allee kam man in Charlottenburg-Wilmersdorf gestern auf 25 Eheschließungen.

Im eher nüchternen Flur des Zweckgebäudes am Mehrdingdamm wartet Wolfgang Nagel auf Kundschaft. „Am 9. 9. 99 war mehr los“, sagt der Kreuzberger Standesbeamte. Diesmal gibt es nicht viel für ihn zu tun, nur drei Trauungen sind angesagt. „Unser Standort ist nicht so attraktiv“, sagt Nagel. Dabei hat dieses Amt für die Heiratswilligen extra Sekt kalt gestellt. Ali Cevik und Sara, die als zweites Paar an diesem Tag hier den Bund fürs Lebens schließen, haben sich dieses Datum nicht extra ausgesucht. „Vorher war kein Termin frei.“

In Marzahn-Hellersdorf, wo man mit 28 reservierten Terminen zunächst Spitzenreiter unter den Bezirken war, haben es sich etliche Paare dann doch anders überlegt. Lediglich sechzehn Ehen wurden hier gestern tatsächlich geschlossen. du-

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