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Berlin: Weiter Gefahr auf Wasser und Wegen

Bisher war die Winterferienwoche für die Wasserschutzpolizei erfreulich ruhig. Aber manchmal staunen die Beamten selbst, dass auf den – mehr oder minder – zugefrorenen Berliner Gewässern nicht mehr passiert.

Bisher war die Winterferienwoche für die Wasserschutzpolizei erfreulich ruhig. Aber manchmal staunen die Beamten selbst, dass auf den – mehr oder minder – zugefrorenen Berliner Gewässern nicht mehr passiert. Als am Montag ein Eisbrecher die Havel südlich der Heerstraße frei machte, hätten Menschen beinahe neben dem Schiff auf dem zugefrorenen Fluss gestanden, erzählen sie.

Erst einen Tag zuvor waren am Tegeler See kurz nacheinander fünf Menschen eingebrochen, nachdem sich plötzlich ein Spalt im Eis aufgetan hatte. „Im Eis gab es wohl wegen der milderen Temperaturen und der Sonne so große Spannungen, dass es gerissen ist “, sagt ein Polizeisprecher. Seine Kollegen werden auch am Wochenende an den Seen unterwegs sein, um Leute vom Eis fern zu halten: „Wir können immer nur weiter warnen.“ Das gilt besonders für den Großen Müggelsee, wo ein Wasserrohrbruch seit zehn Tagen das Eis von unten her auftaut. Zwar ist die Stelle mit Flatterband markiert, aber auswirken kann sich die „warme Blase“ auch anderswo. Die Wasserbetriebe (BWB) haben vergeblich versucht, das etwa 200 Meter vom Nordufer entfernte Leck zu finden. Nach Auskunft der BWB liegen drei Leitungen auf dem Grund: zwei führen von Brunnen zum Wasserwerk Friedrichshagen, eins vom Werk in die Stadt. Das Wasser darin habe jeweils acht Grad – genug, um aufzusteigen und das Eis zu schmelzen. Ein Taucher habe erfolglos nach dem Leck gesucht. Am Freitag sollen die Rohre noch einmal überprüft werden.

Besonders haltbar ist das Eis ausgerechnet da, wo es niemandem etwas nützt: auf Gehwegen und am Holocaust-Mahnmal. Ein Teil des Stelenfeldes bleibt wegen der Glätte weiterhin gesperrt. obs

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