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Der Weiterbau der A100 ist seit Jahren umstritten.

© Daniel Naupold/dpa

Weiterbau nach Berlin-Treptow: Ganz große Koalition gegen die A 100

Rot-Rot-Grün wettert gemeinsam gegen die A 100. In der SPD bleibt der Weiterbau der Stadtautobahn umstritten.

Die rot-rot-grüne Koalition funktioniert bereits bestens und wird sogar von den Piraten unterstützt – zumindest wenn es um die Stadtautobahn geht. Am Donnerstag wetterten einheitlich die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), der Lichtenberger stellvertretende Bürgermeister Andreas Prüfer (Linke) sowie Peggy Hochstätter (SPD), Harald Moritz (Grüne), Fabio Reinhardt (Piraten) und Harald Wolf (Linke) gegen den Weiterbau der A 100 vom Treptower Park zur Frankfurter Allee/Storkower Straße). Ihr Motto: Gemeinsam gegen den Ausbau der Stadtautobahn A 100.

Ihre Argumente: Die Autobahn zerstöre Wohngebiete und Grünanlagen, führe zu einer Zunahme des Verkehrs rund um die Anschlussstellen und sei verkehrspolitisch überholt, weil der Autoverkehr in der Stadt tendenziell abnehme. Nach Ansicht der Senatsverkehrsverwaltung unter Führung von Andreas Geisel (SPD) entlastet die Autobahn dagegen die Wohnstraßen in der Umgebung. Geisel hatte zu Beginn seiner Amtszeit sogar gefordert, den Autobahnring komplett zu schließen.

Dass seine Parteigenossin Peggy Hochstätter, die für die Abgeordnetenhaus-Wahlen kandidiert, die Autobahn ablehnt, ist keine Überraschung. Schon gegen den Bau des 16. Abschnitts, der derzeit läuft, hatte das rot-rot-grüne Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg geklagt; das Bundesverwaltungsgericht hatte die Klage aber als unzulässig erklärt. Widerstand gegen den Bau des 17. Abschnitts gibt es in der SPD zudem nicht nur in den betroffenen Bezirken. Auch der Fachausschuss Mobilität der Partei lehnt den Weiterbau – wie auch den Ringschluss – strikt ab.

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