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WENDEKalender: 1. Februar 1989

West-Berliner Pferde dürfen sich ab sofort in der DDR erholen

Der Trabrennverein Mariendorf will seine Pferde zur Erholung künftig nicht mehr nach Schleswig-Holstein, sondern ortsnah in die DDR schicken. 22 Pferde sollen im Gestüt Damsbrück bei Staaken untergebracht und von DDR-Tierärzten und -Stallburschen betreut werden. Rennbahn-Sprecher Otto Stemper spricht von einem „Ansatz für wirkliche Kontakte mit der DDR“. Monatlich lässt sich der Verein die Betreuung seiner Pferde 10 000 Mark kosten.

Vorausgegangen war ein anderer Deal. Ab 1. Februar wird der Mariendorfer Pferdemist nicht mehr in den Westen, sondern in die DDR geliefert, um dort kompostiert und als Düngemittel in der Champignonzucht Verwendung zu finden. Monatlich fallen in Mariendorf etwa 40 Container Mist an.

Diese Ost-West-Geschäfte sind den Ost-Medien zu kleinkrämerisch. Dort dreht sich im Vorfeld des 40. Geburtstages der DDR alles um die Parole „Mehr Konsumgüter aus Berlin“. Die Berliner Zeitung berichtet von der „ersten Teilstrecke einer hochproduktiven automatisierten Fertigungsanlage für die Plastbeschichtung von Campingmöbeln“ im „VEB Metallmöbel“ Falkenhagen. 1200 „Luxuscampingmöbel“ sollen 1989 zusätzlich vom Band laufen. Im Sommer beginnt dann „der Testlauf für einen neuentwickelten Fernsehsessel“. loy

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