zum Hauptinhalt

Berlin: Weniger Betriebe und Arbeitnehmer

Beim Berliner Handwerk ist von einem Auschwung nichts zu spüren. Das vergangene Geschäftsjahr sei extrem schwierig gewesen, sagte Kammerpräsident Hans-Dieter Blaese.

Beim Berliner Handwerk ist von einem Auschwung nichts zu spüren. Das vergangene Geschäftsjahr sei extrem schwierig gewesen, sagte Kammerpräsident Hans-Dieter Blaese. Vergeblich suche er eine Gruppe, die sich im vergangenen Jahr positiv entwickelte. Insgesamt sei die Zahl der Handwerksbetriebe in Berlin um 373 auf 28 374 und die Zahl der Beschäftigten um 8000 auf knapp 230 000 zurückgegangen. Dabei brach der Umsatz um rund 500 Millionen auf 26,8 Milliarden Mark ein. Nach Einschätzung der Handwerkskammer wird sich der dramatische Anpassungsprozess auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen. Größter Verlierer sind die Bauhandwerke gewesen. Sie waren mit fast 60 Prozent der Betriebsschließungen und einem Drittel der Rückgänge bei den Beschäftigten von der Situation betroffen. Etwas besser entwickelten sich die Gesundheitsberufe und das Reinigungsgewerbe.

Schwere Vorwürfe richtete Blaese an den Regierenden Bürgermeister Diepgen. Bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand werde nicht einmal die für beschränkte Ausschreibungen geltende Grenze von 200 000 Mark genutzt. Ein weiteres Ärgernis bleibt die Schwarzarbeit. Die Kammer schätzt, dass dadurch bei einem Gesamtschaden von drei Milliarden Mark über 37 000 reguläre Stellen verloren gehen.

olm

Zur Startseite