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Berlin: Weniger Unfälle, mehr Tote

Ursachen sind häufig Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit

Trotz rückläufiger Unfallzahlen gab es im Jahr 2002 auf Berlins Straßen mehr Tote als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl der Unfalltoten von Januar bis November auf 80 und damit um 35,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Kollisionen ging dagegen um 4,2 Prozent auf rund 124 600 zurück. Zu tödlichen Unfällen im vergangenen Jahr kam es auffällig häufig unter Alkoholeinfluss und bei überhöhter Geschwindigkeit, sagte ein Sprecher. Deutlich überhöhte Geschwindigkeit war auch die Ursache für einen Unfall am Montagabend auf dem Tempelhofer Weg in Tempelhof. Dabei starb ein 22jähriger Mann.

Mit 18 toten Fahrrad- und 11 toten Motorradfahrern gab es unter den Verkehrsteilnehmern auf zwei Rädern im Jahr 2002 besonders viele Todesopfer zu beklagen. Im Jahr davor starben nur zehn Fahrrad- und fünf Motorradfahrer. Der Unfallrückgang war nach Angaben des Sprechers vor allem wetterbedingt. Die Anzahl der Eis- und Schneeunfälle sank in Berlin um rund 50 Prozent, sagte er. Zudem kamen die Beteiligten bei den meisten Kollisionen - in etwa 110 900 Fällen - mit einem Blechschaden davon. Die Zahl der Verletzten sank geringfügig auf rund 16 500. Insgesamt hat es auch weniger Unfälle mit angetrunkenen Fahrern gegeben - die registrierten Fälle sanken leicht auf rund 1300 (minus 1,4 Prozent).

Für die Polizei sind junge Autofahrer zwischen 18 und 25 Jahren eine besondere Problemgruppe. Durch Überschätzung des eigenen Fahrvermögens verursachen sie häufig Unfälle, weil sie den Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht einhalten oder unvorsichtig den Fahrstreifen wechseln. dpa/weso

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