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Berlin: Wenn die Technik zur Plage wird Viel Schelte zum Tag der Benutzerfreundlichkeit

Den Herstellern von diversen Handys, Fahrschein und Geldautomaten sowie etlichen Elektronikartikeln müssen gestern die Ohren geklungen haben. Die Initiatoren der Berliner Veranstaltung zum „World Usability Day“, dem Tag der Benutzerfreundlichkeit, gaben ihnen Saures, freilich ohne Namen zu nennen.

Den Herstellern von diversen Handys, Fahrschein und Geldautomaten sowie etlichen Elektronikartikeln müssen gestern die Ohren geklungen haben. Die Initiatoren der Berliner Veranstaltung zum „World Usability Day“, dem Tag der Benutzerfreundlichkeit, gaben ihnen Saures, freilich ohne Namen zu nennen. Sie fragten allerdings,warum es immer noch für viele Menschen so schwierig ist, einen Computerbrief zu schreiben, warum viele mit dem Handy nicht klarkommen, Angst vor dem Gerät haben oder auch fassungslos eine Fernbedienung betrachten.

Darauf gebe es nur eine Antwort, sagte Hartmut Wandke, Psychologieprofessor an der Humboldt-Universität: Hersteller sollten endlich verständlichere Produkte auf den Markt bringen, denn die Technik müsse sich dem Menschen anpassen, nicht umgekehrt. Wandke gilt als „Pionier der einfachen Bedienung“ und ist einer der (noch) wenigen Usability-Experten in Deutschland. Er war gestern der Hauptredner vor rund 100 Zuhörern im alten Umspannwerk Ost an der Palisadenstraße in Friedrichshain. Es waren meist Internet-Experten und Studenten gekommen, weniger Software-Entwickler oder gar Produzenten, die viel für eine verständlichere Technik beitragen könnten.

Diskutiert wurde über eine geplante Ausbildung zum Usability-Consultant, Berater, für die viele Unternehmen Interesse zeigten. Dabei fielen Worte wie Module, Dreisatzanalyse, Evaluationen, Soft Skills. Aber um die bessere Verständlichkeit ging es ja gestern nicht. C. v. L.

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