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Berlin: Wer auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee 103 Grabsteine umgestoßen hat, bleibt unbekannt

Etwa drei Monate nach der Schändung des Jüdischen Friedhofs in Weißensee hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Trotz umfangreicher Ermittlungen habe es keine sachdienlichen Hinweise auf den oder die Täter gegeben, hieß es gestern.

Von Frank Jansen

Etwa drei Monate nach der Schändung des Jüdischen Friedhofs in Weißensee hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Trotz umfangreicher Ermittlungen habe es keine sachdienlichen Hinweise auf den oder die Täter gegeben, hieß es gestern. Anfang Oktober waren 103 Grabsteine umgestoßen und zum Teil stark beschädigt worden. Wenige Tage später waren an einer anderen Stelle des Friedhofs zwei Glasflaschen mit Petroleum getränkten Stofflappen sowie eine Aluminiumleiter entdeckt worden. Laut Staatsanwaltschaft ist unklar, ob es einen Zusammenhang mit der Beschädigung der Grabsteine gibt.

Bei der Schändung Anfang Oktober entstand ein Sachschaden in Höhe von 70 000 Mark. Ein Steinmetz aus Marzahn half der Jüdischen Gemeinde bei der Reparatur der Grabsteine und verzichtete auf eine Bezahlung. Gleichfalls unbekannte Täter überfielen später seine Werkstatt und demolierten dort gelagerte Steine. Der dabei entstandene Schaden konnte weitgehend durch Spenden ausgeglichen werden.

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