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Heimspiel. Die Berliner Lexy und K-Paul gehören zu den Topacts.

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Auftritt der Woche: Wer nachts im Glashaus tanzt

Es wird voll in der Arena: Bei der Sommersafari feiern 9000 Electrofans.

Es leuchtet wieder grell auf Berlins Straßen. Jahrelang wurden knalliges Grün, Gelb und Pink ganz hinten im Kleiderschrank versteckt, nun sind die Neonfarben zurück. Die Macher des Ein-Tages-Festivals „Sommersafari“ nutzen den Trend und wollen die Treptower Arena für die riesige Electro-Party am kommenden Sonnabend in eine poppige Neonwelt verwandeln, mit viel Schwarzlicht und schrillen Farben. Auf sieben Floors sollen dann 50 Live-Künstler und DJs auftreten.

Dabei wird es gleich zwei Berlin-Premieren geben. Das Electro-House-Projekt Laserkraft 3D („Nein, Mann“) kommt zum ersten Mal an die Spree, ebenso wie das italienische DJ-Duo Crookers aus Mailand. „In England, Spanien und Italien sind die Stars“, sagt Veranstalter Stefan Reinhardt, 33. In Berlin sind Crookers die einzigen ausländischen Künstler, die meisten kommen aus Berlin und Brandenburg. „Crookers haben wir auch für die vielen Touristen gebucht“, sagt Stefan Reinhardt. Insgesamt rechnet er mit 9000 Electrofans, die bis zum Sonntagmittag auf dem gesamten Arena-Gelände an der Eichenstraße zu Techno, House und Minimal feiern wollen. In der großen Halle, im Glashaus, im Arena Klub, auf dem schwimmenden Partyschiff Hoppetosse und auf einer weiteren Freiluft-Tanzfläche legen einige der bekannteren DJs der Region auf. Mit dabei sind die Berliner Lexy und K-Paul, die zu den erfolgreichsten Musikern der elektronischen Szene gehören, Oliver Koletzki, Gründer des Labels Stil vor Talent und AKA AKA feat. Thalstroem. Und wenn der Sommer am Sonnabend endlich Mitleid mit Berlin haben sollte, können sich die Feiernden auf dem Badeschiff abkühlen. Ansonsten muss drinnen getanzt werden, fünf der sieben Floors liegen im Trockenen.

Premiere. Laserkraft 3D spielen erstmals an der Spree – auch ihren Hit „Nein, Mann“.
Premiere. Laserkraft 3D spielen erstmals an der Spree – auch ihren Hit „Nein, Mann“.

© Promo

Von der unsicheren Zukunft des insolventen Veranstaltungsareals ist der Neon-Rave nicht betroffen. Im Bieterwettbewerb um die Arena gilt wie berichtet Ärzte-Manager und Columbiahallen-Betreiber Axel Schulz als Favorit, beim Gläubigerrat hat er sich gegen Marusha-Manager und Techno-Veranstalter Armin Mostoffi durchgesetzt. Noch ist allerdings keine endgültige Entscheidung gefallen.

Die Sommersafari findet bereits zum elften Mal statt. Damals, zur Jahrtausendwende, waren die Veranstalter von ähnlichen Partys enttäuscht. „Wir waren früher auf vielen Open Airs unterwegs und fanden einiges verbesserungswürdig“, sagt Reinhardt. Also zog er mit Freunden ein eigenes Freiluft-Festival auf, vier Sommer lang auf kleinen brandenburgischen Flughäfen. 2005 zogen sie dann nach Berlin in die Treptower Arena. „Die Leute wollten nicht immer so weit rausfahren“, sagt Reinhardt.

Für die Dekoplanung der diesjährigen Sommersafari eignet sich das Gelände am Spreeufer hervorragend: Die Räume werden mit Schwarzlicht ausgeleuchtet, von den hohen Decken hängen bunte Tiere und Kugeln, passende Schminke und Stirnbänder sollen die neonfarbene Mini-Welt vervollständigen. „Man kann sich richtig austoben“, sagt Reinhardt. Wer komplett verkleidet ist, bekommt an der Abendkasse jedenfalls Rabatt, verspricht der Veranstalter. Der gewünschte Dresscode ist einfach: Neonleggins, grelle Sneakers, Stulpen und Knicklichter. Ganz Mutige kommen mit Borats grünem Stringtanga.

Sommersafari, 30. Juli ab 22 Uhr in der Arena, Eichenstraße 4, Treptow. Tickets ab 23,50 Euro auf www.sommersafari.de, Abendkasse 29 Euro.

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