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Berlin: „Wer will schon gern Sklave sein“ LEBENDIGE GESCHICHTE: SCHÜLER ERFORSCHEN DEN AUFSTAND

Der Mut der Streikenden gefällt den Georg-Weerth-Realschülern. Sie haben eine Ausstellung zum Thema gemacht

Das Bild wird Raffael lange in Erinnerung bleiben. Wie dieser Mann mit einer Holzlatte auf den Panzer einschlägt: David gegen Goliath. „Das zeigt, wie hoffnungslos die Lage war. Das bringt’s doch nicht, Knüppel gegen Panzer“, sagt der 16Jährige. Es sind Momentaufnahmen wie diese, die jetzt Geschichte lebendig werden lassen. Fotos, Faksimiles, Fließtexte: All das haben die zwölf Schüler der Projektgruppe Geschichte der Georg-Weerth-Realschule von Lehrer Peter Albrecht in Friedrichshain für ihre Schau zusammengetragen. Sie ist auch beim Empfang des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit im Roten Rathaus zu sehen – und danach bis zu den Sommerferien an der Weinstraße 3.

Geholfen haben den Schülern Anneliese und Hans-Wolfgang Funke vom Paul-Singer-Verein, auch Malerin Ofelia Pardo wirkte ehrenamtlich mit. „Ich verstehe total, dass die Arbeiter gegen die Normerhöhung waren. Wer will schon gern Sklave sein“, sagte der 16-jährige Daniel Kirchhof zur Eröffnung. Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer gratulierte, und auch Ex-Bezirkschef Helios Mendiburu kam „aus alter Verbundenheit mit der Schule“. Ihn beeindruckt das Schicksal des Arbeiters Max Fettling – nach ihm wird jetzt der Platz vorm Krankenhaus Friedrichshain benannt. Nur einmal gab es kurz beredtes Schweigen. Bei der Frage, wie der Tag früher im DDR-Geschichtsunterricht behandelt wurde. kög

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