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Berlin: Werbung kritisiert: Böger stoppte Nikes Plakate an den Schulen

Schulsenator Klaus Böger (SPD) hat die Werbekampagne des Sportwarenherstellers Nike für stadtweite Fußballturniere als unangemessen aggressiv kritisiert. Das Landesschulamt habe die Werbekampagne des Sponsors Nike Ende September in den Schulen gestoppt, sagte Böger am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Schulsenator Klaus Böger (SPD) hat die Werbekampagne des Sportwarenherstellers Nike für stadtweite Fußballturniere als unangemessen aggressiv kritisiert. Das Landesschulamt habe die Werbekampagne des Sponsors Nike Ende September in den Schulen gestoppt, sagte Böger am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Er erwähnte in seiner Kritik Slogans auf Plakaten wie "Gott vergibt. Ich nicht!" .

Mit der Kampagne wurde zur Teilnahme an Turnieren auf den Bolzplätzen Berlins geworben, die am vergangenen Montag begonnen haben. Nach Angabe von Nike-Deutschland in Mörfelden bei Darmstadt haben sich insgesamt 3500 Kinder- und Jugendliche für das Turnier in Berlin beworben. Es dauert noch bis zum 29. Oktober.

Nach Angaben von Böger sei Anfang August nur ein Plakat der Serie bekannt gewesen, die unbedenklich gewesen sei. Später seien Plakate mit Sprüchen wie "Wir: Rest", "Kämpft um die Vorherrschaft in Euren Käfigen" und "Es gibt keine Regeln" plakatiert worden, die zudem fratzenhafte Karikaturen von Menschen zeigen. Bei deren Auftauchen sei die Kampagne abgebrochen worden.

Die Plakataktion, die nach dem Anmeldeschluss für das Tournier zu Ende ging, war öffentlich auf Kritik und Ablehnung gestoßen. "Die positiven Rückmeldungen, die wir durch die Kinder erhalten, decken sich nicht mit diesen Befürchtungen", sagte gestern dazu Patrick Kammerer von Nike Deutschland. Die sei die vertraute Sprache der Kinder- und Jugendlichen. Böger antwortete im Abgeordnetenhaus auf Kleine Anfragen des SPD-Abgeordneten Thomas Kleineidam und des Grünen-Parlamentariers Dietmar Volk, die sich kritisch mit Nike auseinandersetzten.

suz

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