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Wettbewerb: Entwürfe für Georg-Elser-Denkmal in der Marheineke-Halle

In der Kreuzberger Marheineke-Markthalle sind ab Dienstag die Wettbewerbsbeiträge zum Berliner Denkmal für den Hitler-Attentäter Georg Elser (1903-1945) zu sehen, darunter auch der Siegerentwurf von Ulrich Klages.

Die Ausstellung dauert bis 1. November. Das rund 200.000 Euro teure Denkmal soll voraussichtlich von Januar an in Berlin-Mitte am Standort der ehemaligen Reichskanzlei errichtet werden. Die Einweihung ist für den 8. November 2011 geplant. Die 17 Meter hohe Stahlskulptur bildet das Gesicht Elsers als Silhouette ab, das den Plänen zufolge bei Dunkelheit leuchten soll.

Darüber hinaus werden auf dem davor verlaufenden Gehweg Zitate Georg Elsers als Lichtstreifen eingelassen. Initiator dieses Gedenkzeichens ist der Schriftsteller Rolf Hochhuth. Bereits seit 2008 existiert in Berlin eine Bronze-Büste mit dem Konterfei Elsers am Bundesinnenministerium. In Königsbronn (Baden-Württemberg), wo Elser ab 1904 aufwuchs, wurde im April 2010 ein stählernes Denkmal übergeben. In Konstanz steht seit 2009 eine Büste. In der Münchner Türkenstraße befindet sich an Elsers ehemaliger Wohnadresse eine Kunstinstallation zum Gedenken an Elser. In Freiburg haben Schüler ein Denkmal gestaltet.

Der gelernte Tischler Elser verübte am 8. November 1939 einen Sprengstoffanschlag im Münchner Bürgerbräukeller. Das Attentat galt Hitler, der jedoch wenige Minuten vor der Detonation den Saal verließ. Elser wurde circa eine halbe Stunde vor der Explosion seiner selbst gebauten Bombe zufällig auf der Flucht in die Schweiz bei Konstanz gefasst. Nach jahrelanger Haft im Konzentrationslager Sachsenhausen wurde er am 9. April 1945 im KZ Dachau erschossen. (dapd)

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