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© ddp

Wetter: Der Sommer geht in die Nachspielzeit

Auch in der kommenden Woche soll es schön bleiben. Freibäder und Strandbars zum Teil länger geöffnet.

So etwas nennt man perfekte Planung. Am 15. Juli dieses Jahres war die Schule für sechs Wochen zu Ende, und ziemlich genau seit diesem Datum strahlt die Sonne fast ununterbrochen vom Berliner Himmel. Zuvor wollte die Schafskälte partout nicht weichen. Doch mit den Sommerferien kam der Sommer, nicht zu heiß, sondern wohltemperiert, und gut geeignet, um alle Sorgen über extreme Klimaveränderungen zu vergessen. Und das Beste: So soll es weitergehen. Zumindest bis Ende kommender Woche, sagt Meteorologin Franziska Polak vom Wetterdienst „Q.met“. Daran hat auch der Ausrutscher Mittwochnacht nichts geändert, als plötzlich ein ganz und gar nicht mehr gewohnter Regen vom Himmel rauschte.

Doch wie reagieren die Betreiber von Berlins Schwimmbädern, Freiluftkinos oder Strandbars auf die guten Aussichten? Wird die Saison verlängert, so lange es schön bleibt? Wir haben nachgefragt.

DIE SOMMERBÄDER

Egal, ob Regen oder Sonnenschein – die meisten Freibäder der Bäderbetriebe schließen wie geplant am 6. September. Es gibt aber fünf Ausnahmen. Angesichts der guten Wetterprognosen bleiben das Kreuzberger Prinzenbad, die Freibäder an der Seestraße in Wedding, an der Forckenbeckstraße in Wilmersdorf und am Olympiastadion bis einschließlich 27. September geöffnet. Und das Strandbad Wannsee schließt ohnehin traditionell erst Ende September. „Mehr Freibäder können wir nicht offenhalten“, sagt Matthias Oloew von den Bäderbetrieben, weil deren Personal teils für Berlins Schwimmhallen gebraucht werde. Diese öffnen am 7. September.

Die Betreiber der verpachteten Strandbäder an der Dahme, am Müggelsee oder den innerstädtischen Seen wie Plötzensee oder Orankesee haben dieses Problem nicht. Dort kann man in der Regel so lange ins Wasser springen, bis sich der Spätsommer endgültig verzieht. „Das Wetter gibt vor, bis wann wir offenhalten“, sagen die Pächter vom Strandbad am Müggelsee und am Weißen See in Weißensee. Letzteres Bad hat abends „Open End“, man kann bis Mitternacht schwimmen gehen – ebenso wie im „Badeschiff“ der Arena in Treptow, das Ende September schließt.

Grünalgen trüben die Badefreuden laut Landesamt für Gesundheit bislang nur an Dahme, Havel und am Wannsee. Alle anderen Gewässer, besonders die Grunwaldseen, sind weitgehend algenfrei.

DIE FREILUFTKINOS

Nur einige Freiluftkinos reagieren auf die optimistischen Wetterprognosen. An der Kreuzberger Hasenheide wurde die Saison verlängert: statt bis zum 29. August werden jetzt bis zum 12. September Filme gezeigt. Wenigstens eine zusätzliche Vorführung soll es auch im Sommerkino am Kulturforum geben: am 6. September läuft dort ab 20.30 Uhr „Maria, ihm schmeckt’s nicht.“ Im Freiluftkino Dahlem an den Dahlemer Museen endet die Saison dagegen wie geplant am 5. September. „Wir mussten Personal und Equipment langfristig planen und können jetzt nicht alles umwerfen“, heißt es.

Im Freiluftkino im Volkspark Friedrichshain läuft die Saison ohnehin erst am 20. September aus. Am Kreuzberger Mariannenplatz wird hingegen am kommenden Sonntag der letzte Film gezeigt. Verlängerungen seien zu risikant, sagt Sprecher Arno Höhne. Spontan reagieren kann das Freiluftkino „Windlicht“ der Kulturfabrik Moabit. Dort kann man die Filme draußen wie drinnen zeigen.

STRANDBARS UND BIERGÄRTEN

Flexibel reagieren die meisten Strandbars. „Ursprünglich wollten wir am 7. September schließen, aber wenn das Wetter so bleibt, hängen wir ein paar Wochen dran“, sagt Ron Bloch vom Oststrand an der East-Side-Gallery in Mitte. Auch das Team vom „Ku’damm-Beach“ am Halensee will „bis September weitermachen.“ Am Spreeufer des Bundespressestrandes im Regierungsviertel kann man es sich sogar bis Oktober gemütlich machen. Das war dort aber schon lange geplant.

Die Wirte der meisten Biergärten wollen so lange bedienen, wie das Wetter hält. „Eine Supersaison“, sagt Dagmar Hillich vom „Prater“ in Prenzlauer Berg. Auch dem „Schleusenkrug“ in Tiergarten beschert der Sommer gute Einnahmen. Tische und Stühle bleiben erst mal draußen.

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