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Berlin: Wetter: Der Sommer kommt langsam, aber gewaltig

Er soll zwar heute mit gerade mal zwanzig Grad und Regen schauerlich beginnen - sich dann aber drei Monate lang von seiner besten Seite zeigen: Der Sommer 2001. Der Juli startet noch wechselhaft - dafür wird es aber nicht unangenehm schwül und stickig.

Er soll zwar heute mit gerade mal zwanzig Grad und Regen schauerlich beginnen - sich dann aber drei Monate lang von seiner besten Seite zeigen: Der Sommer 2001. Der Juli startet noch wechselhaft - dafür wird es aber nicht unangenehm schwül und stickig. Der August präsentiert sich sogar wärmer als im Berliner Durchschnittssommer, und der September wird noch einmal mit freundlichem Spätsommerwetter glänzen. Kein Grund also, der Stadt in den Ferien den Rücken zu kehren - sofern die Prognosen des Berliner Langzeit-Meteorologen Rainer Dettmann eintreffen. Doch die Chancen dafür stehen gut.

Seit neun Jahren wagt sich der Fachmann von der Freien Universität an Wettervorhersagen bis zu fünf Monate im Voraus. Bislang lag er zu siebzig Prozent richtig. Auch den miserablen Millennium-Sommer hatte Dettmann kommen sehen. Wie das geht? "Wir vergleichen den Luftdruck am Boden und in 5500 Meter Höhe auf der ganzen Welt." Letztlich bestimmten Hochs und Tiefs über Island, Hawaii, Sibirien und den Aleuten das Klima in Berlin. Demnach hat der Sommer 2001 gute (Wetter-)Karten.

Vergangenes Jahr ließ sich die Sonne kaum blicken - der trübste Juli seit 50 Jahren. Das könnte nun anders werden. Die Durchschnittstemperatur soll 17,9 Grad erreichen - genauso viel, wie in Berlin zwischen 1961 und 1990 im Juli im Schnitt gemessen wurde. 17,9 Grad: klingt kühl, zählt aber Tag und Nacht zusammen. Nächsten Monat gebe es zwar meist nur vier, fünf Tage mit Bilderbuchwetter am Stück, aber "das eher wechselhafte Wetter kommt vielen Menschen entgegen, die schwüle Hitze nicht vertragen können", meint Dettmann. Mit zehn Sommertagen (25 Grad oder mehr) wird der Juli 2001 seinen Vorgänger gleich um sieben Tage überrunden - heiße Tage (30 Grad plus) soll es drei geben - drei mehr als im Vorjahr. Der Sommer 2000 kam schnell aus der Puste - 2001 läuft er später zu Höchstform auf. Im August soll es an zehn Tagen 25 Grad und wärmer werden, letztes Jahr war das acht Mal der Fall. An zwei Tagen werden die Berliner unter 30 Grad und mehr stöhnen, 2000 gab es das im August nur einmal. Grillen und Baden haben auch im September noch Saison: Dieser Monat liegt mit einem Durchschnittswert von 14,2 Grad weit über dem statistischen September-Mittel von 13,5 Grad Celsius.

Der Frühling verabschiedete sich freundlich: Er war wegen des schönen Mais sogar etwas wärmer und trockener als üblich.

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