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Auf solche Winterbilder müssen wir aber wohl noch ein wenig warten.

© dpa/ M. Gambarini

Wetter in Berlin: Am Mittwoch könnte es den ersten Schnee geben

In der Nacht zu Mittwoch könnte es in Berlins Randbezirken schneien. Meteorologe Jörg Riemann im Interview über den Kälteeinbruch.

Herr Riemann, man hört, es soll in den nächsten Tagen schneien. Stimmt das?

Am Dienstag erreicht uns voraussichtlich nachmittags eine Kaltfront aus dem Nordpolargebiet. Die schlängelt sich über den Atlantik zwischen Grönland und Skandinavien zu uns. Das heißt: Wir werden möglicherweise die ersten Schneeflocken sehen. Am wahrscheinlichsten ist das vor allem in den Außenbezirken in den Nächten zum Mittwoch und Donnerstag. Tagsüber gibt es aber erst mal Regen, der ab und zu in Schneeregen übergeht.

Also können wir Mittwoch früh dann eher nicht den ersten Schneemann bauen.
Nein, die Flocken werden nicht lange liegenbleiben. Der Berliner Boden ist ja noch vom ungewöhnlich warmen September angewärmt. Die Erde kühlt sich erst langsam ab, ganz ähnlich wie eine abgeschaltete elektrische Herdplatte. Der erste Schnee wird folglich rasch dahinschmelzen. Und auf den Straßen ist kaum mit viel Glätte zu rechnen, es wird sich nur wenig Eis bilden. Man sollte aber dennoch besonders vorsichtig fahren.

Welche Minustemperaturen erwarten Sie?
In den Nächten zum Mittwoch, Donnerstag und Freitag droht Frost. Da kann das Thermometer schon mal auf drei bis vier Grad minus abrutschen. Tagsüber klettert es dann wieder in den Plusbereich, am Mittwoch aber nur auf einen Höchstwert von etwa drei Grad.

Sollte man also empfindliche Topfpflanzen jetzt schnellstens in die Wohnung holen?
Unbedingt. Es droht zwar kein Dauerfrost, weil noch keine klirrend kalten Luftmassen aus Russland im Anmarsch sind. Aber ein paar Grad minus können ja manche Pflanzen schon rasch dahinraffen.

Wann naht der richtige Winter?
Soweit wir dies voraussehen können, wird es in der zweiten Novemberhälfte erst mal wieder milder, aber zum Monatsende kann es dann richtig kalt werden.

Das Gespräch führte Christoph Stollowsky.

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