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Wetter in Berlin: Wolkenbrüche trotz Badewetterprognose

Das Wetter spielt verrückt: Den gestrigen Vorhersagen nach sollte in Berlin und Brandenburg am Dienstag die Sonne scheinen – eigentlich. Warum es heute trotzdem zu etlichen Wolkenbrüchen kam.

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Wer gestern den Wetterbericht für den Osten Deutschlands studiert hat, durfte sich noch auf Bade- oder Biergartenwetter freuen. Ein Blick aus dem Fenster heute beweist das Gegenteil: Immer wieder schüttet es wie aus Eimern. Das Wetter scheint verrückt zu spielen, die Meteorologen lagen offensichtlich komplett daneben. Wie ist eine solche Fehlprognose möglich?

Gerade bei Gewittern seien derartige Fehlgriffe keine Seltenheit, bekennt Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. "Da setzt uns die Natur einfach Grenzen, trotz der besten Wetter-Modelle und Computertechnik". Die aktuellen Wolkenbrüche seien von äußerst kleinräumigen Gewitterzellen verursacht worden. Die Großwetterlage habe man in den Grundfesten aber richtig erkannt. "Nur haben wir die Gewitter nicht so weit im Osten prognostiziert", sagt Hoffmann weiter. Den Vorhersagen zufolge hätte es eigentlich im Westen und Nordwesten Deutschlands gewittern müssen.

"Man kann sich das wie einen Topf mit kochendem Wasser vorstellen", erklärt der Wetterexperte. Dass Blasen platzen, sei klar. Nur wo könne man nicht genau sagen. "Oft ist das eine Sache von einem halben Grad", sagt Hoffmann. Schuld sei die schwülheiße Luft. "Überscheitet sie in den unteren Luftschichten eine gewisse Temperaturschwelle, entscheidet das über Regen oder nicht Regen." In solchen Fällen seien Gewitter selbst zwölf bis 24 Stunden im voraus nicht genau prognostizierbar.

Anders sei das bei großen Gewitterfronten. Die erwarteten Berlin und Brandenburg aus westlicher Richtung allerdings erst am Freitag. Davor bleibe es wechselhaft. "Allzu überrascht" solle man nicht sein, wenn es auch "Mittwoch und Donnerstag in Berlin wieder gewittert."

Die Berliner Feuerwehr vermeldet unterdessen nur harmlose Blitzeinschläge. Sonst sei weiter nichts passiert. Auch würden keine größeren Einsätze erwartet. Es sei denn, dass Wetter spielt in den nächsten Stunden weiter verrückt.

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