Wetter spielt verrückt: Nach Sturm, Graupel und Schnee wird's ab Montag wieder warm
Am Samstagnachmittag plötzlich Sturmböen, die in Zehlendorf sogar einen Baum umrissen, Graupel- und Schneeschauer. Gibt's nun doch eine weiße Weihnacht? Von wegen. Ab Montag soll's wieder bis zu 12 Grad warm werden.
Ein Baum wurde in Zehlendorf umgerissen, Äste stürzten zu Boden, einige Bauplanen flogen davon, und viele Berliner hatten erstmals ein winziges bisschen das Gefühl von weißer Weihnacht: „Das Wetter hatte am Samstagnachmittag eine wilde Phase“, sagt Richard Löwenherz vom Vorhersagedienst „Meteogroup“. Sturmböen mit Windstärke 7 bis 9 fegten durch die Stadt. Es goss erst in Strömen, dann verwandelte sich der Regen in Graupel und Schnee – und der weiß-graue Schneematsch blieb sogar eine Weile liegen. Das war’s dann aber auch. In der Nacht zum Montag naht gar eine Warmfront mit Temperaturen von bis zu 12 Grad plus. Erst vom zweiten Weihnachtsfeiertag an soll es wieder winterlicher werden. Löwenherz sagt Nachtfrost voraus und „vielleicht etwas Schnee“. Wieso hat sich die Regenflut bereits am Sonnabend in Graupel verwandelt, obwohl das Thermometer am Boden 6 Grad plus zeigte? Ursache ist nach Auskunft des Meteorologen „die hohe Intensität der Niederschläge“. Diese seien entlang einer Schlechtwetterfront aus eisigen Zonen in bis zu 5000 Metern Höhe derart rasch herabgestürzt, „dass Eis und Schnee gar nicht auftauen konnten.“ Die Feuerwehr musste zu einem größeren Sturmeinsatz nach Zehlendorf ausrücken. Dort war ein entwurzelter Baum auf ein in der Winfriedstraße geparktes Auto gestürzt. Verletzt wurde niemand, es entstand Sachschaden. Das Technische Hilfswerk (THW) räumte den zersägten Stamm und das Geäst weg.