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Wetterphänomen: Erderwärmung? Es ist scheißkalt!

Die Erde erwärmt sich. So ist das! Doch Helmut Schümann fragt sich, warum es dann so frisch ist in Berlin und in Deutschland.

Manchmal muss die eigene Wahrnehmung eben korrigiert werden. Manchmal stimmt einfach nicht, was man am eigenen Leib erlebt. Die Klimakatastrophe ist trotzdem in vollem Gang. Basta! Milliarden Rindviecher pupsen und rülpsen Methan in die Atmosphäre. Wir pusten kräftig Kohlendioxid hinterher. Wir produzieren ein Treibhausklima. Die Erde erwärmt sich. So ist das!

Es ist aber auch so, dass wir die Wirklichkeit in der Realität ganz anders erleben. Oder, um es klar zu sagen: Es ist scheißkalt. Auf der Zugspitze liegen 40 Zentimeter Schnee, auf dem Fichtelberg sind es auch schon fünf Zentimeter, im Schwarzwald, im Harz: bis zu 14 Zentimeter, nicht mal der Kahle Asten im Sauerland ist noch schneefrei. In Baden-Württemberg kam es in der Nacht zum Donnerstag zu ersten glatteisbedingten Autounfällen. Wetterexperten prognostizieren, dass von O bis O winterliche Bedingungen herrschen werden. Das erste O steht für den Oktober, den haben wir jetzt. Das zweite O markiert Ostern, Ostersonntag wird 2011 am 24. April sein. Leute, wie es aussieht, wird es hart werden.

In Polen erzählen sich die Bauern, dass der kommende Winter der härteste Winter seit tausend Jahren werden wird. Möglicherweise haben polnische Bauern ja ein spezielles Schwarzsehergen, aber das weiß man nicht.

Tröstlich ist, dass wir, wenn Deutschland wieder unter einer Eisdecke liegt, Bahn fahren können. Etwas unverständlich, dass die Deutsche Bahn sich einen milden Winter gewünscht hat. Warum? Die Bahn wird mit allen Witterungen fertig. Dass Klimaanlagen oder Heizungen ausfallen, ganze Züge über längere Zeiträume stehen bleiben und es hineinregnet oder -schneit, ist auszuschließen, weil es noch nie vorgekommen ist. Auch vereisen keine Weichen.

Und wie passt die Klimakatastrophe in die Kälte? So: Wir leben in der Eiszeit, befinden uns im Glazial. Das merken wir nur nicht. Weil das Treibhausklima die Härte der Eiszeit abmildert. Ohne Klimakatastrophe würden Polarfüchse durch unsere Städte streifen, Wölfe in Rudeln auch und Knut müsste sich nicht von drei Zicken im Gehege ärgern lassen, sondern hätte freie Auswahl. Das stimmt zwar alles nicht, schon allein, weil es Eisbären wegen der Klimakatastrophe kaum noch gibt am Pol, und die bald auch nicht mehr, aber scheißkalt ist es trotzdem und nicht erderwärmt. Was angesichts der Prognosen wirklich tröstlich ist: Ostern rückt näher.

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