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Das neue Viertel? In den nächsten Jahren soll zwischen zwischen Oranienburger-, Tucholsky-, Ziegler und Monbijoustraße ein das kulturell und architektonisch einzigartiges Projekt entstehen.

© Kitty Kleist-Heinrich

Widerstand gegen Forum Museumsinsel: Bezirksverordnete lehnen Uferflächen-Verkauf ab

Das Ansinnen, zwei öffentliche Grundstücke zur Vervollständigung des geplanten „Forums Museumsinsel“ zu erwerben, stößt in der Bezirksverordnetenversammlung von Mitte offenbar auf Ablehnung.

Das Ansinnen von Pizza-Multi Ernst Freiberger, zwei öffentliche Grundstücke zur Vervollständigung des geplanten „Forums Museumsinsel“ zu erwerben, stößt in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte auf Skepsis. Wie am Montag berichtet, geht es unter anderem um eine kleine Fläche öffentliches Land am südlichen Rand des 250-Millionen-Projektes zwischen Spree und Oranienburger Straße. Laut Grünen-Bezirksverordnetem Frank Bertermann stößt das geplante Grundstücksgeschäft auf „einhellige Ablehnung“ in der BVV: „Der durchgängige Uferstreifen sollte der Öffentlichkeit zugänglich sein und es auch bleiben“, sagt er.

Ähnlich äußert sich Sven Diedrich von den Linken. „Ein Ankauf von Ufergrundstücken durch Private ist indiskutabel.“ Diedrich befüchtet, dass ein solches Geschäft auch die Diskussion über die private Nutzung des Bunkers am Rand des Monbijouparks wieder aufleben lassen könnte. Der Bezirk hatte vor etwa vier Jahren dort die Ansiedlung eines Biergartens angeregt und ein Interessenbekundungsverfahren eingeleitet. Doch der Widerstand gegen diesen Plan war zu groß.

Dagegen stößt der größte Teil von Freibergers Vorhaben auf einhellige Zustimmung in Bezirksamt und Parlament. Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) nannte das Vorhaben, „einige schöne alte Häuser mit Wohnungen zu beleben, gut und passend“. Der Grünen-Verordnete Bertermann begrüßt, dass „sehr viel vom denkmalgeschützten Gebäudebestand erhalten bleibt“. Und Sven Diedrich von der Linken freut sich, dass „seit Jahren leer stehende Objekte nun endlich genutzt werden“. Einen Wermutstropfen sieht er allerdings aufgrund des hohen Aufwandes, mit dem die denkmalgeschützten Bauten saniert werden: „Der Bezirk Mitte leidet darunter, dass viel für teures und wenig für preiswertes Wohnen gemacht wird.“ Dadurch drohe die Verdrängung alt eingesessener Anwohner.

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