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Berlin: Wie die alten Landsknechte

. Ruft der Wirt eines englischen Pubs zur „Last Order“, denkt niemand an den Großen Zapfenstreich – doch beides bedeutet: Nichts läuft mehr, kein Bier, kein Wein.

. Ruft der Wirt eines englischen Pubs zur „Last Order“, denkt niemand an den Großen Zapfenstreich – doch beides bedeutet: Nichts läuft mehr, kein Bier, kein Wein. Das Wort Zapfenstreich stammt aus der Zeit der Landsknechte. Mit einem Schlag bzw. Streich auf den Zapfen eines Fasses gab der Profos das Signal zur Nachtruhe.

Ehrung für den Zaren . Im Laufe der Zeit setzte sich Musik als Ruf zur Nachtruhe durch – Trompeten bei der Kavallerie, Flöte und Trommel bei der Infanterie. Das heutige Zeremoniell entwickelte sich während der Befreiungskriege und geht auf Friedrich Wilhelm Wieprecht zurück, im preußischen Gardekorps für die Musik zuständig – erstmals zelebriert am 12. Mai 1838 in Berlin, zu Ehren von Zar Nikolaus I.

Zivile Töne . Zum Großen Zapfenstreich gehören ein Spielmannszug und ein Musikkorps, zwei Züge mit Gewehr und Fackelträger. Der Aufmarsch erfolgt unter Beethovens „Yorkschem Marsch“, die in der Regel drei Stücke der Serenade darf sich die zu ehrende Person aussuchen. In diesem Fall beginnt das Konzert mit der „Ode an die Freude“, gefolgt von „Berliner Luft“ und „Air“, Johann Sebastian Bachs einzigem Gassenhauer. Den Abschluss bildet einen neuer Marsch von Christoph Reichelt, zum Bundeswehr-Jubiläum entstanden.ac

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