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Berlin: Wie die Stadtmission half

Siegfried Meyer (Name von der Redaktion geändert) erinnert sich genau an den 22. September 1998.

Siegfried Meyer (Name von der Redaktion geändert) erinnert sich genau an den 22. September 1998. Der Tag markiert einen Wendepunkt in seinem Leben. „Da habe ich aufgehört mit der Sauferei.“ Nach fast drei Jahren Alkoholismus endlich trocken. Dass er die Sucht hinter sich lassen konnte, habe er vor allem einer Person zu verdanken: Dagmar von Luche von der Stadtmission. „Die hat mir aus der Scheiße geholfen“, sagt der 59Jährige. Als Meyer die Sozialarbeiterin 1996 kennen lernte, war er obdachlos – und psychisch am Ende. „Im Oktober 1995 ist mein Mäuschen gestorben, dann habe ich geschluckt wie ein Weltmeister.“ Seine Arbeit als Zeitungsverkäufer hatte er aufgegeben, um sich um seine an Krebs erkrankte Lebensgefährtin zu kümmern. Nach ihrem Tod wollte er in ihrer Wohnung nicht bleiben. Er schlüpfte bei „einem Kumpel“ unter – bis Mai 1996. „Da habe ich mir das Bein gebrochen“, erzählt Meyer. Vom Krankenhaus führte ihn der Weg ins Obdachlosenheim der Stadtmission in der Magdalenenstraße. Immer wenn er Sorgen hatte, hat er sich dort an Dagmar von Luche gewandt. Und es mit ihrer Hilfe geschafft: Mit dem Ausstieg aus dem Alkoholismus kam die eigene Wohnung. Seit dem 8. Oktober 1998 ist Meyer stolzer Mieter seiner 24 Quadratmeter großen „Bude“. vv

LEBENSWEGE

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