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Berlin: Wie früher - Fußball spielen auf der Wiese vor dem Reichstag soll erlaubt sein

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Donnerstag die Neugestaltung der Freianlage an der Westseite des Berliner Reichtagsgebäudes begonnen. Auf dem 8,5 Hektar großen Platz der Republik entsteht eine von Bäumen und Hecken gesäumte Rasenfläche.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Donnerstag die Neugestaltung der Freianlage an der Westseite des Berliner Reichtagsgebäudes begonnen. Auf dem 8,5 Hektar großen Platz der Republik entsteht eine von Bäumen und Hecken gesäumte Rasenfläche. Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt sollen im Frühjahr 2000 abgeschlossen sein. Die komplette Fertigstellung ist für Mitte 2001 vorgesehen.

Gestaltet wird das Areal nach einem Entwurf des Berliner Büros Müller/Wehberg, das als Sieger aus dem internationalen landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb Spreebogen 1996/97 hervorgegangen war. Von den Gesamtkosten in Höhe von 13,2 Millionen Mark kommen 8,5 Millionen vom Bund. Rund fünf Millionen Mark steuert das Land Berlin bei, das für den Bau der Park- und Freiflächen im Parlaments- und Regierungsviertel verantwortlich ist.

Der Platz der Republik soll ein Ort der Begegnung zwischen Parlamentariern und Bürgern werden, wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) betonte. Auch Fußball soll wieder auf der Rasenfläche gespielt werden dürfen. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, Achim Großmann (SPD), hob hervor, dass mit den Landschaftsbauarbeiten das städtebauliche Ensemble des Parlaments- und Regierungsviertels seiner Vollendung entgegengehe. Kurz nach der Einweihung des Lustgartens werde mit dem Platz der Republik ein weiterer historisch bedeutsamer öffentlicher Raum der Stadt wieder hergestellt, sagte Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD). Zugleich warnte er davor, die schönsten Plätze rein kommerziellen Zwecken zu opfern. Hier sei die Politik gefragt. Strieder plädierte dafür, derartige Flächen künftig nur mit Zustimmung des Senats zu vermarkten und bei der Entscheidung die "Würde des Ortes" zu berücksichtigen.

Der Platz der Republik ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Rund 100 Jahre lang hatten auf dem früheren Königsplatz die Monarchen ihre Paraden abgehalten. Seinen heutigen Namen erhielt er 1926 zur Erinnerung an die Ausrufung der Deutschen Republik 1918. Nach dem Mauerbau 1961 erfüllte der Platz keine repräsentative Funktion mehr, sondern diente als Erholungsanlage.

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