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Berlin: Wie kann die Schule helfen?

Senator will Kooperation mit Jugendamt verbessern

Die Schule ist oft die erste Institution, wo Auffälligkeiten von Kindern sichtbar werden. „Und die Probleme beginnen oft bereits in den ersten Klassen“, sagt Zehlendorfs Bildungsstadtrat Erik Schrader (FDP). Auch Ken M. fiel schon das erste Mal in der zweiten Klasse auf. Für die Schulen gibt es verschiedene Möglichkeiten darauf zu reagieren. Es kann der schulpsychologische Dienst eingeschaltet werden oder die Jugendhilfe des Bezirksamtes, bei straffällig gewordenen Jugendlichen auch die Jugendgerichtshilfe. Bisher hängt es noch stark von der Initiative der beteiligten Personen ab, wie weit die Institutionen zusammenarbeiten, sagt Siegfried Arnz, zuständig für die Hauptschulen bei der Senatsbildungsverwaltung. Nach dem neuen Schulgesetz gibt es jetzt aber eine Verpflichtung zur Kooperation. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) strebt an, die Zusammenarbeit weiter zu systematisieren. Erst Anfang des Jahres hat sich Böger dafür ausgesprochen, die Sozialarbeit an den Schulen zu verbessern. Nach Aussagen von Arnz bewährt es sich zudem, verbindliche Vereinbarungen mit Schule und psychologischem Dienst oder Jugendamt sowie Eltern und Schüler zu treffen.

Mehr Sozialarbeiter an den Schulen fordert der schulpolitische Sprecher von Bündnis 90/Grüne, Özcan Mutlu. Im Prinzip müsse jede Schule über solche Hilfen verfügen. Dass die Schulen mehr Unterstützung brauchen, davon ist auch seine Kollegin von der FDP, Mieke Senftleben, überzeugt. Sie plädiert für den Einsatz von Schulassistenten. An rund 65 Schulen in Berlin gibt es Schulstationen mit Angeboten auch für problematische Schüler. In SteglitzZehlendorf allerdings will die Jugendstadträtin Anke Otto (Grüne) diese Stationen aus Kostengründen abschaffen. Dem hält ihr Kollege im Bezirksamt, Bildungsstadtrat Schrader, entgegen: „Die BVV-Mehrheit wird andere Möglichkeiten für Einsparungen finden. Die Schulstationen werden bleiben.“ sik

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