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Sind Fahrscheinkontrollen in Bahnen und Bussen noch zeitgemäß? Manche Leser halten Barrieren am Bahnsteigzugang mit Ticketscannern für praktischer. So werden Schwarzfahrer beispielsweise in Wien oder Brüssel abgewiesen.

© dpa, Paul Zinken

Wie können BVG und S-Bahn noch besser werden?: Das wünschen sich Berlins Fahrgäste für 2016

Der Berliner Fahrgastverband hat eine Wunschliste für den Nahverkehr 2016 - aber auch die Passagiere haben einiges zu sagen.

Manche sind in Bussen und Bahnen besonders durch Handygequatsche oder Musik aus dem Smartphone genervt. „Ich wünsche mir einen Schaffner pro Gefährt, der jedem, der mit seinem Mobiltelefon laut Musik hört, zeigt, wie gesund es sein kann, zu Fuß zu gehen“, schreibt Tagesspiegel-Leser Leon Vandini. Er ergänzt damit die Wunschliste für 2016 des Vorsitzenden des Berliner Fahrgastverbandes (IGEB), Christfried Tschepe. Dieser hatte im Gespräch mit dem Tagesspiegel unter anderem Vorrangschaltungen an Ampeln für Bussen und Straßenbahnen gefordert. Zahlreiche Leser reagierten in online-Kommentaren oder auf der Facebookseite des Tagesspiegels auf den am Mittwoch erschienenen Text und äußerten eigene Wünsche – oft zu besseren Taktzeiten, fehlenden Verbindungen oder zur Tarifstruktur.

Warum nicht mal eine Fahrpreissenkung?

Warum nicht mal eine Fahrpreissenkung, fragt beispielsweise ein Leser. „Die klassische Denke, lieber bezahlen zwei Leute je fünf Euro als dass zehn Leute je einen Euro löhnen, um zehn Euro zu erwirtschaften, ist doch für eine öffentliche Basisdienstleistung wenig förderlich“, meint er. Heftig kritisiert wird auch „die Abzocke“ bei den Anschlussfahrscheinen zwischen dem Tarifgebiet AB und dem Randgebiet C. Viele Touristen wissen nicht, dass sie zum Beispiel auf dem Weg nach Potsdam noch ein extra C-Ticket benötigen und bekommen Probleme mit Kontrolleuren, die in solchen Zonen bevorzugt unterwegs sind. Deren Job stellt ein Leser grundsätzlich in Frage. Zugangsbarrieren an Bahnhöfen hält er für zeitgemäßer. Die Kontrolleure sollten besser als Sicherheitspersonal eingesetzt werden.

Manche Rolltreppen stehen jahrelang still

Unfassbar ist für manche Leser, weshalb einige Rolltreppen jahrelang still stehen. So der Aufgang zum Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz. Oder eine Treppe im Bahnhof Friedrichstraße, die zur Stadtbahn hochführt.

Und welche Verbindungen fehlen noch schmerzlich? Ein X-Bus vom Rathaus Steglitz zum Hauptbahnhof“, schreibt Leserin Angelika. Oder die Verlängerung der S25 von Hennigsdorf nach Velten. Unterm Strich gibt es aber auch zufriedene Stimmen. „Wer mal schlechten Nahverkehr erleben will, der sollte in den Ruhrpott fahren“, so ein Leser. „Danach liebt man die BVG.“

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