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Berlin: Wieder stürzte von der Fassade eine Scheibe herab - diesmal eine, die als absolut sicher galt

Schlimmer als befürchtet sind die Mängel am Lafayette-Geschäftshaus in der Friedrichstraße. Am Freitagfrüh fiel eine der gebogenen Scheiben der Video-Wand-Umrandung aus der Fassade fast unmittelbar über dem Haupteingang.

Schlimmer als befürchtet sind die Mängel am Lafayette-Geschäftshaus in der Friedrichstraße. Am Freitagfrüh fiel eine der gebogenen Scheiben der Video-Wand-Umrandung aus der Fassade fast unmittelbar über dem Haupteingang. Bislang galten diese Scheiben, wie die Hauseigentümer-Gesellschaft betonte, als absolut sicher. Nun müssen vermutlich alle entfernt werden.

Das Bezirksamt Mitte ordnete an, dass der gesamte äußere Eingangsbereich vom ersten bis zum dritten Obergeschoss sofort mit einem Netz gesichert werden muß. Erst dann werde die Gehwegabsperrung aufgehoben. Die Arbeiten am Netz begannen gestern Nachmittag, der Weg zum Kaufhaus führt unterm Vordach entlang.

Es war das sechste Mal, dass sich eine Scheibe aus der Glasfassade löste. Die Splitter waren aus 13 Metern Höhe auf das Vordach des Haupteinganges gefallen, so dass niemand verletzt wurde. Ursache des Schadens sind möglicherweise Fehler am Glas oder am Rahmen. Bei Galeries Lafayette hieß es gestern erbost, die Vermietergesellschaft habe bisher nicht für eine ausreichende Sicherheit der Fassade gesorgt.

Erst kürzlich hatte der Bezirk nach wiederholtem Glasbruch Schutznetze an der Fassade des Kaufhauses gefordert. Das Verwaltungsgericht befreite die Eigentümerin, die Euro-Projektentwicklungsgesellschaft, für drei Monate von der Pflicht, Schutznetze im sechsten und siebten Obergeschoss anzubringen. Dies wurde mit der Auflage für ein bautechnisches Gutachten verbunden. Da sich die Eigentümerin bereit erklärte, sämtliche Scheiben bis Ende Oktober auszuwechseln, hatte das Bezirksamt damals auf die Schutznetze verzichtet.

C. v. L.

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