zum Hauptinhalt

Berlin: Windhuk und Berlin planen Schulprojekte

Berlin will in Zukunft enger mit seinem Städtepartner Windhuk zusammenarbeiten. Zu den ersten Projekten, die nun angeschoben werden sollen, gehören Schulpartnerschaften.

Berlin will in Zukunft enger mit seinem Städtepartner Windhuk zusammenarbeiten. Zu den ersten Projekten, die nun angeschoben werden sollen, gehören Schulpartnerschaften. Dazu wird Unterrichtsmaterial zur Kolonialgeschichte aus Namibia erstellt, erklärte Oliver Schruoffeneger von den Grünen. Hinzu kommen auch ein Kulturkongress in Namibia und eine Kooperation des Grips-Theaters mit einem Partner in Windhuk.

„In Berlin wurde 1884 der krasseste Beschluss für ganz Afrika getroffen – seitdem ging es mit dem Kontinent bergab“, sagte Naita Hishoono vom Namibia Institute for Democracy (NID). Sie weilte in Berlin auf Einladung der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, um der vor sieben Jahren geschlossenen Städtepartnerschaft zwischen Windhuk und Berlin neues Leben einzuhauchen. 1884 wurde auf der Berliner Kongokonferenz die Aufteilung Afrikas beschlossen. Das heutige Namibia wurde dem Deutschen Reich zugesprochen. „Unsere Jugendlichen wissen wenig über den deutschen Einfluss auf unser Land, und ich glaube auch, dass die Deutschen die koloniale Vergangenheit nicht mehr kennen.“ Für Naita Hishoono, die am NID für die Stärkung der Zivilgesellschaft arbeitet, bietet die Städtepartnerschaft eine gute Gelegenheit, das Afrika-Bild der Deutschen gleich mit zu verändern. „Kommunale Partnerschaften sind Lerngemeinschaften, wir müssen gemeinsam an unserer gemeinsamen Geschichte arbeiten.“ Damit der Kultur in Namibia ein größerer Raum gegeben werden kann, sollen Workshops auch für Kulturjournalisten in Namibia veranstaltet werden. Rolf Brockschmidt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false