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Berlin: Wir brauchen mehr Kitaplätze

Seit 22 Jahren arbeite ich in diesem Land, zahle Steuern, habe zwei Kinder in die Welt gesetzt, die auch in einer Kita betreut werden, wofür ich dankbar bin. Wenn ich mich umschaue: Überall zahlen Frauen Steuern – in den Krankenhäusern, in den Schulen, in den Ämtern, in den Kaufhäusern, in den Reinigungsunternehmen etc.

Seit 22 Jahren arbeite ich in diesem Land, zahle Steuern, habe zwei Kinder in die Welt gesetzt, die auch in einer Kita betreut werden, wofür ich dankbar bin. Wenn ich mich umschaue: Überall zahlen Frauen Steuern – in den Krankenhäusern, in den Schulen, in den Ämtern, in den Kaufhäusern, in den Reinigungsunternehmen etc. Die lassen wir ab morgen zu Hause. Dann schauen wir uns um, wo Berlin morgen steht! Gebt uns Kitaplätze, denn unsere Kinder sind die Zukunft. Sicherlich ist es gerechtfertigt, die Gebühren zu erhöhen. Dann macht es. Aber erschwert uns, den Frauen, das Leben nicht noch mehr. Ich kämpfe jetzt schon um einen Hortplatz im August, aber dieser Staat ist scheinbar nicht in der Lage, mir einen zu liefern, weil wir ja angeblich zu viel Betreuung haben! Dann kündige ich meinen Arbeitsplatz und liege dem Staat auf der Tasche. Dann braucht Herr Sarrazin keine weiteren Betreuungsplätze beschaffen! Wir Frauen bleiben alle zu Hause, betreuen unsere Kinder selbst, zahlen keine Steuern mehr und schmarotzen aus dem großen Topf. Denn in diesem Land werde ich nicht unterstützt dafür, dass ich ein fleißiger Bürger bin. Nein, man schmeißt mir Knüppel zwischen die Beine. Cosima Mortet, Berlin

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