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Berlin: Wir müssen Hartz-IV-Kinder fördern

„Hartz-IV-Kinder haben keine Chance, weil die Bildung eines Kindes vom Einkommen der Eltern abhängt. Und das Bildungspaket hilft ihnen auch nicht weiter, weil es intransparent ist und nicht mehr Leistungen beim Kind ankommen.

„Hartz-IV-Kinder haben keine Chance, weil die Bildung eines Kindes vom Einkommen der Eltern abhängt. Und das Bildungspaket hilft ihnen auch nicht weiter, weil es intransparent ist und nicht mehr Leistungen beim Kind ankommen. Was wir brauchen, sind Vermittler und Vertrauenspersonen an den Schulen, die die Kinder kennen und ihre Defizite auch. Die können dann individuell die passenden Leistungen abrufen. Auch die Einführung von Ganztagsschulen hilft Kindern aus Haushalten mit geringen Einkünften nicht. Denn die Betreuer werden für ganze Gruppen zuständig sein und nicht einem einzelnen Kind helfen können, das beispielsweise das Einmaleins nicht richtig gelernt hat. Hier ist eine individuelle Förderung nötig, die sich zurzeit aber nur Eltern mit hohen Einkünften leisten können. Alleinerziehende und Migranten, bei denen 80 Prozent der armen Kinder leben, können das nicht. Sie haben nicht die Mittel, die Zeit oder die Kenntnisse dazu. Die individuelle Förderung ist notwendig – aber dürfen wir uns die Bildung eines Kindes so viel kosten lassen? Wir müssen es! Denn alle reden über den Mangel an Fachkräften, schon deshalb dürfen Kinder von Hartz-IV-Empfängern nicht abgehängt werden.“ ball

Bernd Siggelkow

wuchs in Hamburg auf und kam mit einem Predigerseminar der Heilsarmee nach Hellersdorf. Die Aktivitäten zugunsten von Kindern baute er zum Hilfswerk Arche aus.

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