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Berlin: „Wir werden Dich alle sehr vermissen“

Auch in Berlin herrscht Trauer um die ermorderte schwedische Außenministerin Anna Lindh. Rund 200 Menschen sind gestern Abend zu einem Gedenkgottesdienst in die KaiserWilhelm-Gedächtnis-Kirche gekommen.

Auch in Berlin herrscht Trauer um die ermorderte schwedische Außenministerin Anna Lindh. Rund 200 Menschen sind gestern Abend zu einem Gedenkgottesdienst in die KaiserWilhelm-Gedächtnis-Kirche gekommen. Mit einer Lichterkette im Altarraum gedachten die Gottesdienstbesucher der Politikerin, die am Donnerstag an ihren schweren Verletzungen gestorben ist. Einige legten Blumen auf die Altarstufen. Die Gesandte der Schwedischen Botschaft Maria Lundqvist, die mehrere Jahre eng mit Lindh zusammengearbeitet hatte, sagte: „Anna war mein Vorbild.“ Lindh habe die seltene Fähigkeit gehabt, sich immer auch für den Menschen persönlich zu interessieren. „Wir werden Dich alle sehr vermissen“, endete sie mit stockender Stimme und Tränen in den Augen ihre Ansprache. Vor allem ihre Familie sei der Toten immer wichtig gewesen. Die Predigt hielt Peter Wänehag, Pfarrer der Schwedischen Victoriagemeinde in Berlin. „Wir müssen mit dem leben, was geschehen ist“, sagte Wänehag. Jesus habe seine Größe gezeigt, indem er sein Leben für die Menschen hingegeben habe. Wer sich opfere und sich für das Wohl anderer einsetze, diene dem Wohl der Menschen, sagte er. Zwar seien die Leistungen in der Politik schwer sichtbar. Lindh sei es in ihrem politischen Engagement aber nie um den persönlichen Vorteil gegangen, sondern sie wollte etwas in der Welt bewirken. Neben Wänehag hielten Generalsuperintendent Martin-Michael Passauer und Sylvia von Kekulé, Pfarrerin der Gedächtnis-Kirche, die Messe. jobFoto: Peters

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