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Berlin: WM-Film für WM-Helden

Spät am Abend tauchten die 20 populärsten Fußballer des Landes am Potsdamer Platz auf, zwischen all den Cocktailbars und Touristen. Doch irgendwie scheint kaum einer die Nationalspieler gesehen zu haben, wie sie kurz vor 21 Uhr mit Popcorn und Cola in einem der vielen Kinosäle verschwanden.

Spät am Abend tauchten die 20 populärsten Fußballer des Landes am Potsdamer Platz auf, zwischen all den Cocktailbars und Touristen. Doch irgendwie scheint kaum einer die Nationalspieler gesehen zu haben, wie sie kurz vor 21 Uhr mit Popcorn und Cola in einem der vielen Kinosäle verschwanden. „Wir waren irgendwo am Sony-Center“, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am nächsten Morgen mitgeteilt. Doch weder im Cinestar wurden sie gesichtet („Das hätten wir bemerkt“) noch im Arsenal („Bei uns waren sie nicht“) und auch nicht im Cinemaxx, wo nur der echte, aber leere DFB-Mannschaftsbus gesehen wurde. Dort hieß es: „Bei uns? Nee, sorry, hier nicht.“

Wahrscheinlich mögen Lukas Podolski, Jens Lehmann und Miroslav Klose genau das an Berlin: die Unaufgeregtheit. Nicht ohne Grund hat die DFB-Elf in den vergangenen Tagen im Hotel „Grand Hyatt“ geschlafen und nicht etwa abgeschottet in der Provinz. In Berlin hatte die Mannschaft am Montag das Silberne Lorbeerblatt von Bundespräsident Horst Köhler erhalten; gestern Mittag flog sie zum Länderspiel ins Ruhrgebiet.

Die Nähe zu den vielen Kinos hat natürlich Regisseur Sönke Wortmann („Der bewegte Mann“) erfreut, der somit erstmals seinen Dokumentarfilm über die Fußball-WM 2006 zeigen konnte. Wochenlang war er ganz nah bei der deutschen Mannschaft gewesen – in der Kabine, im Bus, beim Jubeln und Trauern. Immer dabei: seine Kamera. Als die Mannschaft nun den zweistündigen Rohschnitt inklusive der 0:2-Niederlage im Halbfinale gegen Italien sah, „wurde es ganz still im Kino“, erzählte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hinterher. Anfang Oktober kommt der Film ins Kino. AG

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