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Berlin: Wo die Liebe hinfällt: Loveparade ausgeschrieben

Nach der Ankündigung des Unternehmers Rainer Schaller, sich wegen der ausstehenden Genehmigung für die Loveparade aus Berlin zurückzuziehen, beginnen die Spekulationen über eine neue Heimat des Technospektakels. Gestern hat Schaller eine Ausschreibung gestartet und europaweit die Bürgermeister von 60 Städten mit mehr als einer Million Einwohner im jeweiligen Einzugsgebiet angeschrieben, beispielsweise Hamburg, Köln und Paris.

Nach der Ankündigung des Unternehmers Rainer Schaller, sich wegen der ausstehenden Genehmigung für die Loveparade aus Berlin zurückzuziehen, beginnen die Spekulationen über eine neue Heimat des Technospektakels. Gestern hat Schaller eine Ausschreibung gestartet und europaweit die Bürgermeister von 60 Städten mit mehr als einer Million Einwohner im jeweiligen Einzugsgebiet angeschrieben, beispielsweise Hamburg, Köln und Paris. An Klaus Wowereit ging kein Schreiben. „Ihm ist die Situation bekannt“, sagte Schaller. Eine Initiativbewerbung stünde Berlin aber frei, „wir prüfen jeden Antrag gleichberechtigt“.

Am Nachmittag zog Schaller seinen Antrag auf Durchführung der Loveparade am 7. Juli offiziell zurück. In dem Schreiben, das bei der für die Genehmigung zuständigen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einging, wurde als Grund ein fehlender Rahmenvertrag genannt, sagte Verwaltungssprecherin Petra Rohland. Der lief im vergangenen Jahr aus. Es sei jedoch kein konkreter Antrag auf einen neuen gestellt worden. Deshalb habe die Verkehrslenkungsbehörde am Mittwoch ein Schriftstück an Schaller aufgesetzt. Darin wurde ihm eine „positive Bescheiderteilung“ versichert, sobald er den ausstehenden Verkehrszeichenplan sowie die Lärmerlaubnis vorgelegt habe.

Noch kurz zuvor war der Senat davon ausgegangen, dass die Loveparade in Berlin stattfindet. Senatssprecher Michael Donnermeyer sagte nach Schallers Rückzugsankündigung, er habe das Gefühl, dass über die Öffentlichkeit Druck gemacht werden soll.

Auf der Internetseite der Loveparade diskutieren Techno-Fans inzwischen mögliche Ausweichorte. Gehandelt werden unter anderem Mannheim, Hamburg, Essen und München. Es gibt aber auch Berlin-Befürworter, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Parade an der angeblich langsamen Verwaltung scheitern soll. Sie plädieren für eine „Sammelbeschwerde“ an den Berliner Senat. hey

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