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Berlin: Wo nebeneinander gestrampelt wird zieht das Auto den Kürzeren

Die Autofahrer Berlins müssen sich ab sofort an ein neues Verkehrszeichen gewöhnen: Es ist quadratisch und zeigt auf einem weißen Untergrund ein blaues Radwegschild sowie die Aufschrift "Fahrradstraße". An der Biesdorfer Alberichstraße, die parallel zur Köpenicker Straße verläuft, wurde jetzt dieses Zeichen montiert und die erste Fahrradstraße der Hauptstadt eröffnet.

Die Autofahrer Berlins müssen sich ab sofort an ein neues Verkehrszeichen gewöhnen: Es ist quadratisch und zeigt auf einem weißen Untergrund ein blaues Radwegschild sowie die Aufschrift "Fahrradstraße". An der Biesdorfer Alberichstraße, die parallel zur Köpenicker Straße verläuft, wurde jetzt dieses Zeichen montiert und die erste Fahrradstraße der Hauptstadt eröffnet.

"Radler haben auf der rund 1,4 Kilometer langen Strecke absoluten Vorrang", sagt ein Mitarbeiter des bezirklichen Tiefbauamtes. Sie dürfen nebeneinander fahren und bestimmen die Geschwindigkeit. Alle anderen Fahrzeuge - der Anliegerverkehr ist weiterhin erlaubt - müssen auf die Bremse treten und dürfen die Verbindung nur mit mäßigem Tempo passieren. Seit Herbst vorigen Jahres wurde die Straße auf ihre neue Funktion vorbereitet. Sie erhielt teilweise einen neuen Belag und wurde an den Kreuzungen und Einmündungen mit Pfosten verengt.

Außer der Biesdorfer Fahrradstraße sollen in Berlin noch fünf weitere Strecken diesen neuen Status erhalten. Das haben der Senat und die Straßenverkehrsbehörde der Polizei so festgelegt. Es handelt sich dabei um die Lauenburger- und die Körnerstraße in Steglitz, den Hirzerweg in Tempelhof sowie die Rembrandt- und die Freiherr-vom-Stein- Straße in Schöneberg. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat in den vergangenen Jahren immer wieder gefordert, dass sich Berlin endlich für Radlerstraßen entscheidet. Die ausgewählten Abschnitte sind Teile übergeordneter Velorouten und zeigen vielen Radlern neue, bequeme Wege durch die Stadt. Zudem sind es Gebiete, in denen es viel Radverkehr gibt. "Niemand darf die Radfahrer dort mehr an den Rand drängen", betont der Tiefbauamtsmitarbeiter.

In anderen deutschen Städten gehören Radfahrerstraßen schon längst zum Alltag. So gibt es beispielsweise in Bremen mehr als 20 ausgewiesene Routen. Und es sollen noch mehr hinzukommen. Allerdings liegt dort auch der Anteil des Fahrrads am Verkehr bei 22 Prozent, während es in der Hauptstadt gerade mal um die sechs Prozent sind.

bey

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