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Berlin: Wohnbaugesellschaft Gehag wird verkauft: Senat rechnet für restliche Anteile mit dreistelligem Millionenbetrag

Der Senat will die Wohnungsbaugesellschaft Gehag komplett privatisieren. Die restlichen Landesanteile von 25 Prozent sollen für einen dreistelligen Millionenbetrag an die WCM AG verkauft werden, dessen Hauptaktionär der Bremerhavener Kaufmann Karl Ehlerding ist.

Der Senat will die Wohnungsbaugesellschaft Gehag komplett privatisieren. Die restlichen Landesanteile von 25 Prozent sollen für einen dreistelligen Millionenbetrag an die WCM AG verkauft werden, dessen Hauptaktionär der Bremerhavener Kaufmann Karl Ehlerding ist. Der Senat wird dies voraussichtlich am nächsten Dienstag beschließen. Das Land Berlin behält eine Aktie, über die bestimmte Rechte an der Gehag gesichert werden sollen.

Die Mehrheitsanteile am ehemals städtischen Wohnungsunternehmen Gehag (50,19 % Land Berlin, 24,79 % Deutsche Angestellen-Gewerkschaft) wurden vor genau zwei Jahren an eine Holding veräußert, an der die RSE Grundbesitz und Beteiligungs AG sowie die Hamburgische Landesbank beteiligt sind. Die RSE gehört zu Ehlerdings WCM. Zwischenzeitlich hat der Senat das Geschäft auf Eis gelegt. Stattdessen sollte die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gesobau die 25 Prozent an der Gehag im Rahmen eines In-Sich-Geschäfts übernehmen. Dies hätte auch die parlamentarische Opposition mitgetragen. Die Konditionen, die WCM anbot, waren offenbar attraktiver.

Senatsintern ist der Restverkauf der Gehag dem Vernehmen nach weitgehend geklärt. Allerdings ist das Geschäft innerhalb der SPD umstritten. Die Finanzverwaltung wollte keinen Kommentar abgeben. Die Grünen warfen dem Senat vor, seine Zusagen bezüglich des Verkaufs an die Gesobau nicht eingehalten zu haben. Der "Ausverkauf" der städtischen Wohnungsunternehmen bringe Geld in die Landeskasse, führe aber zu verschärften sozialen Problemen.

za

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