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Berlin: Wohnen auf 285 Quadratmetern

Für die „Residenz“, das kleinste Haus am Leipziger Platz, wurde gestern Richtfest gefeiert

Für die rund 27 Millionen Euro teure „Residenz am Leipziger Platz“ ging gestern die Richtkrone hoch. Das Geschäfts-, Büro- und Wohngebäude wird das kleinste Haus am Leipziger Platz sein. „Klein, aber besonders fein“, soll das Haus auf der Südseite des Platzes werden, versprach Bauherr Gernot Moegelin vom Berliner Immobilienunternehmen KapHag. Eigentümer des Gebäudes, das bis März 2003 fertig werden soll, wird das Versorgungswerk der hessischen Rechtsanwälte.

Richtfeste sind in der Stadt selten geworden, und auf die wenigen, die es gibt, stürzen sich die Spitzen der Berliner (Bau-) Gesellschaft als Festgäste. Alle namhaften Investoren waren vertreten, flankiert vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Parlamentspräsident Walter Momper, nur der angekündigte Bausenator Peter Strieder wurde vermisst. Wowereit, erstmals bei einem Richtfest am Leipziger Platz dabei, freute sich über den Optimismus der Investoren. Es zeige sich, dass entgegen allen Unkenrufen die Stadt noch Entwicklungspotenziale habe. Der Regierende Bürgermeister ließ sich schnell die Nachbarbauten erklären, schaute zufrieden auf die entstehende Grünfläche zu seinen Füßen und auf die Neubauten vom Potsdamer Platz: Nun verschwänden bald auch die letzten Wunden, die Krieg und Teilung gerissen hätten, sagte er. Der von Christoph Sattler entworfene elfstöckige Neubau, eines von künftig insgesamt 16 Gebäuden am Platz, orientiert sich am Generalplan für den Leipziger Platz, der ebenfalls aus dem Büro Hilmer & Sattler stammt: Er sieht für alle Bauten die gleiche Höhe von 35 Metern vor, nach jeweils 22 Metern springt die Fassade zurück. Sie wird auch in diesem Fall aus hellgelbem Naturstein sein.

In die unteren Etagen sollen hochwertiger Einzelhandel und Gastronomie einziehen, im dritten bis zum sechsten Stock entstehen Büros und Hauptstadt-Dependancen für Lobbyisten, Repräsentanten internationaler Unternehmen und Dienstleister. Oben sind drei Wohnungen mit großzügigen Terrassen vorgesehen. Die Maisonette-Wohnung im neunten und zehnten Stockwerk dürfte zu den größten der Stadt gehören: 285 Quadratmeter zuzüglich Dachterrasse.C. v. L.

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