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Wohnungsbrand: Zwei Brandtote in einer Nacht

In der Nacht zu Mittwoch sind zwei Menschen bei Wohnungsbränden ums Leben gekommen. Sie wären womöglich noch am Leben, hätten sie ein kleines Gerät an der Zimmerdecke installiert.

Ein 48-jähriger in Marzahn hatte vergessen, die Herdplatte auszuschalten. Auch bei einer 78-Jährigen in Treptow brach das Feuer in der Küche aus.

Vier Menschen sind damit in den ersten Tagen des neuen Jahres bei Wohnungsbränden ums Leben gekommen, resümiert die Feuerwehr. Und weist darauf hin, dass sie alle eine Gemeinsamkeit hatten: und das ist ein fehlender Rauchmelder.

„Brände sind die am meisten unterschätzte Gefahr“, sagte Landesbranddirektor Wilfried Gräfling. Er weiß, wie wichtig es ist, die kleinen Geräte an die Zimmerdecke zu montieren. Gräfling zieht einen makabren Vergleich: Bei Verkehrsunfällen seien in diesem Jahr bisher "nur" drei Menschen gestorben. Die Brandopfer kamen bei kleinen Feuern ums Leben, die teilweise von alleine wieder erloschen.

Die Todesursache bei Bränden ist in den meisten Fällen der Rauch und nicht die Flammen. Bereits wenige Atemzüge sind tödlich. Drei der vier Toten dieses Jahres lebten allein, und drei der vier waren Senioren – beide Gruppen sind nach Feuerwehrangaben am meisten gefährdet. Rauchmelder gibt es bereits ab fünf Euro, sie warnen durch einen durchdringenden Alarmton vor Qualm. Nach einer Umfrage hat erst jeder dritte Haushalt Rauchmelder installiert. In mehreren Bundesländern sind sie in Neubauten Pflicht, nicht aber in Berlin. 2005 und 2006 war die Zahl der Brandtoten erstmals unter 40 gefallen.

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