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Wohnungsunternehmen: GSW-Eigner will an die Börse

Der SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller hat keine Bedenken, einem Antrag des vor Jahren privatisierten Wohnungsunternehmens GSW zuzustimmen, an die Börse zu gehen.

„Die Bedingungen müssen allerdings stimmen“, sagte Müller am Freitag. Zum Beispiel müsse die Firmenzentrale in Berlin bleiben und es dürften keine Stellen abgebaut werden. Ein Antrag für die Genehmigung des Börsengangs ist beim Senat bereits eingegangen. SPD-Stadtentwicklungsexperte Daniel Buchholz sieht darin sogar Chancen, wenn nicht mehr nur ein Investor über die Strategie des Wohnungsunternehmens bestimme, sondern die Anteile wenigstens teilweise in Streubesitz kämen oder von Pensionsfonds verwaltet würden.

Das Land Berlin hatte die GSW 2004 an ein Konsortium mit den internationalen Fondsgesellschaften Whitehall (Goldman Sachs) und Cerberus als Investoren für rund zwei Milliarden Euro verkauft. Die Eigentümer zahlten 405 Millionen Euro und übernahmen 1,6 Milliarden Euro Schulden. Zur GSW gehören 75 000 Wohnungen und 130 000 Mieter. Um gute Stimmung für einen Börsengang zu machen, beauftragte die GSW einen in der Politik gut vernetzten Lobbyisten: Ex-SPD-Bausenator Peter Strieder, heute Senior Partner bei der Kommunikationsagentur Pleon. za/sib

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