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Berlin: Wolfgang Lippert blitzt mit dem Förderantrag für sein Kino "Union" ab

Für die Sanierung des Kinos "Union" gibt es keine Zuschüsse von der Lottostiftung. Wie Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) auf Anfrage mitteilte, wurde ein Antrag des Kinoeigentümers Wolfgang Lippert auf Förderung abgelehnt.

Für die Sanierung des Kinos "Union" gibt es keine Zuschüsse von der Lottostiftung. Wie Kulturstadtrat Dirk Retzlaff (PDS) auf Anfrage mitteilte, wurde ein Antrag des Kinoeigentümers Wolfgang Lippert auf Förderung abgelehnt. "Das ist ein harter Schlag", ärgert sich der Stadtrat. Schließlich habe es Ende vorigen Jahres noch "positiveSignale" gegeben.

Die Zukunft des seit zwei Jahren geschlossenen Friedrichshagener Filmtheaters bleibt damit unklar. "Wir wissen auch nicht, wie Lippert auf die Absage reagiert", sagt Retzlaff. Klar sei nur, dass der Senat aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Wie viel das sein wird, müsse allerdings noch geklärt werden. Gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Ulbricht (SPD) will Retzlaff jetzt den Kino-Eigentümer zum Gespräch einladen. Es müsse abgestimmt werden, was nun überhaupt noch machbar ist. Der Termin soll kommende Woche stattfinden.

Wie berichtet, gehört das Gebäude an der Bölschestraße seit 1994 dem Fernsehmoderator Wolfgang Lippert. Er kaufte die Immobile damals für rund 800 000 Mark von der Treuhand. Er hatte sich vertraglich zu einem zehnjährigen Kinobetrieb und zu Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Mark verpflichtet. Lippert wollte im "Union" auch einen Jazzkeller und einen Biergarten eröffnen. Doch nach mehrjährigen Bemühungen rückte er von seinen Plänen ab, weil sie nach eigener Aussage nicht wirtschaftlich waren. Nachdem er das Filmtheater im September 1998 geschlossen hatte, beantragte er den Abriss. Doch dagegen protestierten Hunderte Friedrichshagener mit ihrer Unterschrift. Außerdem wurde der Verein "Kino Union bleibt!"gegründet und Interessenten gesucht, um das Kiezkino zu retten. Zwei fanden sich bislang: Helgard Gammert, die seit 20 Jahren das "Bali" betreibt und der Spandauer Unternehmer Andreas Schaffner. Während Gammert Foyer und Saal erhalten und einen kleinen Saal einbauen will, hat Schaffner andere Pläne: Er plädiert für zwei neue Kinosäle, die auf dem Hof errichtet werden könnten.

bey

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