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Berlin: Wolkenträume

Wenn das keine gute Nachricht für Berlin als Kunstkapitale ist: Endlich kommt sie doch, die ersehnte Kunsthalle. Nicht irgendwo im Niemandsland hinter den Hallen des Hamburger Bahnhofs, sondern mittendrin am Schlossplatz.

Wenn das keine gute Nachricht für Berlin als Kunstkapitale ist: Endlich kommt sie doch, die ersehnte Kunsthalle. Nicht irgendwo im Niemandsland hinter den Hallen des Hamburger Bahnhofs, sondern mittendrin am Schlossplatz. Das Zeitfenster 2008 bis 2010 macht’s möglich, die beiden Jährchen zwischen endgültigem Palastabriss und Stadtschloss-Baubeginn. Wo ursprünglich nicht einmal Rasen wachsen durfte, um den Wiederaufbau zu gefährden, will die Kulturverwaltung nun eine Wolke landen lassen. Nein, nicht als Wolkenkuckucksheim, sondern Ort der Kunst nach Entwürfen der Graft-Architekten. Da dürfen Künstler ausstellen – und träumen: vom Weiterbestehen ihres Provisoriums. Denn gerade darin hat Berlin Erfahrung. Auch das Kulturforum war einst anders gedacht, die FU in Dahlem in ihren Anfängen nie auf Dauerbestand geplant. Wie schön, dass nun nicht nur ein Teil der Stadt, sondern ihre Mitte ein Provisorium erhält, mit Aussicht auf Fortbestand. (Seite 9)

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