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Berlin: Wowereit: Berliner, kauft Wohnungen!

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich überraschend dafür ausgesprochen, mehr Eigentumswohnungen in Berlin zu bauen. „Der Anteil kann deutlich höher werden“, sagte er am Freitag als Gastredner bei den „Berliner Wirtschaftsgesprächen“ im Capital Club am Gendarmenmarkt.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich überraschend dafür ausgesprochen, mehr Eigentumswohnungen in Berlin zu bauen. „Der Anteil kann deutlich höher werden“, sagte er am Freitag als Gastredner bei den „Berliner Wirtschaftsgesprächen“ im Capital Club am Gendarmenmarkt. Die Parteilinie der Berliner Sozialdemokraten vertritt er mit solchen Aussagen nicht.

Beim Mittelstandsfrühstück war es der prominente Rechtsanwalt und Notar Karlheinz Knauthe, der die kritische Frage stellte, warum der Senat und die Bezirke mit einer Umwandlungsverordnung versuchen wollten, die Eigentumsbildung bei Wohnungen zu behindern. „In Berlin gibt es offensichtlich kein Gefühl dafür, dass es sich lohnt, eine Eigentumswohnung zu haben“, antwortete Wowereit. Selbst ein Normalverdiener, der sich „drei Mal im Leben einen Mercedes kauft“, komme nicht auf die Idee, Wohnungseigentum zu erwerben. Aber vielleicht werde sich dieser Trend auch in Berlin ändern, sagte der Regierende Bürgermeister. „Vor allem Menschen, die zuziehen, kaufen.“

Diese Prognose lässt sich statistisch sogar belegen. Von den 5417 Wohnungen, die 2012 in Berlin neu gebaut wurden, waren bereits ein Drittel Eigentumswohnungen. Vor allem im hochpreisigen Bereich. Dies will Wowereit allerdings nicht. Solche Wohnungen dürften „nicht nur im Luxussegment“ entstehen, sagte er vor den Unternehmern. Nach wie vor ist Berlin eine Mieterstadt. Von den rund 1,9 Millionen Wohnungen werden nur 260 000 von den Eigentümern selbst bewohnt. Das sind 14 Prozent. za

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