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Berlin: Wowereit will Treffen mit Dalai Lama

Religionsführer sagt aber aus „Termingründen“ ab

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) steht einem Treffen mit dem Dalai Lama aufgeschlossen gegenüber. Wenn das religiöse Oberhaupt der Tibeter ein Gespräch wünsche, werde sicher eine Möglichkeit gefunden, dies zu arrangieren, sagte gestern der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej. Ein Sprecher des Dalai Lama sagte allerdings, ein Treffen sei aus terminlichen Gründen kaum möglich.

Nach den Worten des Senatssprechers wird es in jedem Falle ein Grußwort Wowereits für die Kundgebung am Montag vor dem Brandenburger Tor geben. Darin werde der Regierende das religiöse Oberhaupt der Tibeter als Friedensnobelpreisträger und „Mann der Gewaltfreiheit“ willkommen heißen und den Wunsch des Dalai Lama nach kultureller und religiöser Autonomie der Tibeter unterstützen.

FDP-Fraktionschef Martin Lindner kritisierte Wowereit, weil er den Dalai Lama nicht von sich aus einlade. Der Friedensnobelpreisträger wird am 19. Mai zum Abschluss eines viertägigen Deutschlandbesuchs vor dem Brandenburger Tor eine Rede halten – im Rahmen einer Solidaritätskundgebung, die um 16 Uhr beginnt. Dazu haben die Tibet-Initiative Deutschland, der Verein der Tibeter in Deutschland und die Gesellschaft für bedrohte Völker aufgerufen.

Zuvor wird der Dalai Lama in Bochum, Mönchengladbach, Nürnberg, Bamberg und Berlin Spitzenpolitiker von CDU, SPD und Grünen treffen. In Berlin werden auch Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) sowie Mitglieder des Bundestagsausschusses für Menschenrechte den Mann aus Tibet empfangen.

China kündigte an, beim Auswärtigen Amt dagegen zu protestieren, dass der Dalai Lama nach Deutschland einreisen dürfe und von einem Regierungsmitglied empfangen wird. za/ddp

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