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Elser_Denkmal

© pa/dpa

Würdigung: Hochhuth will Denkmal für Georg Elser

Der Schriftsteller Rolf Hochhuth fordert ein zweites Berliner Denkmal für den Hitler-Attentäter Georg Elser. Elser gebühre eine größere Ehrung, als ihm momentan zuteilwerde.

Bereits vor zwei Jahren hatte Hochhuth ein Denkmal gefordert und regte an, es zum 70. Jahrestag des Attentats, nämlich am 8. November 2009, einzuweihen. Dieses Vorhaben sei aber „in irgendwelchen Ausschüssen verschleppt“ worden.

Bereits im letzten Jahr wurde eine Büste von Elser als Teil der „Straße der Erinnerung“ vor dem Bundesinnenministerium am Spreebogen enthüllt, bezahlt von der privaten Ernst-Freiberger-Stiftung. Elsers Tat sei aber „so bedeutsam, dass eine kleine Büste nicht genügt“, so Johannes Tuchel, Leiter der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“. Tuchel unterstützt Hochhuths Anliegen für ein staatliches Denkmal und tritt für einen Standort vor der ehemaligen Reichskanzlei in der Wilhelmstraße ein. Wie Torsten Wöhlert, Sprecher der Kulturverwaltung, informierte, soll noch im November ein Wettbewerb dafür ausgeschrieben werden.

Der Einzelgänger Elser war am 8. November 1939 mit einem Bomben-Attentat auf Hitler im Bürgerbräu-Keller in München gescheitert. Für Manfred Maier, Mitbegründer des Georg-Elser-Arbeitskreises in Heidenheim, steht Elser in der Erinnerungskultur „ein Platz vor Stauffenberg“ zu.

Am 7. November um 13 Uhr wird im Kino International, Karl-Marx-Allee 33, der Film „Georg Elser — Einer aus Deutschland“ aufgeführt. Am 10. November um 19 Uhr wird in der Parochialkirche, Klosterstraße 66, die Wanderausstellung zu Georg Elser unter dem Titel „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ eröffnet.

Jana Peters

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