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Berlin: Zahlen, bitte!

Wir nehmen das mal einfach als Silberstreif am Neuköllner Horizont. Denn während ja längst die ganze Welt weiß, dass man als braver Bürger in diesem Bezirk im Grunde nur noch die Wahl zwischen Erstochen- und Erschossenwerden hat, machen die braven Bürger etwas ganz anderes: Sie heiraten.

Wir nehmen das mal einfach als Silberstreif am Neuköllner Horizont. Denn während ja längst die ganze Welt weiß, dass man als braver Bürger in diesem Bezirk im Grunde nur noch die Wahl zwischen Erstochen- und Erschossenwerden hat, machen die braven Bürger etwas ganz anderes: Sie heiraten. Jedenfalls entnehmen wir das einer Mitteilung des Bezirks, in der es heißt, am heutigen Gründonnerstag werde die für einen Donnerstag übliche Zahl von Eheschließungen weit übertroffen. Und das tun die Leute ja erfahrungsgemäß nicht, um das nackte Leben zu retten.

Zugegeben: Neukölln nennt keine Zahlen. Es könnte also sein, dass dort sonst am Donnerstag überhaupt niemand heiratet – und diesmal z.B. gleich zwei Paare. Aber würde dann über der Meldung das Wort „Heiratsboom“ stehen?

Ohnehin ist die Verehelichung nur der erste Schritt beim Wiederaufbau Neuköllns. Denn zwei bleiben ja zwei. Deshalb würden wir in ca. neun Monaten gern die Meldung über einen Geburtenboom beim Standesamt nachgereicht bekommen. Wenn es geht, gleich mit richtig tollen Zahlen.

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