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Berlin: Zahlreiche Hinweise, keine Treffer Polizei sammelt Spuren zu Mädchenmorden

Es war kurz nach Feierabend, als die Fußgänger in der Berkaer Straße am Dienstag einen Einblick in die derzeit eher kleinteilige Ermittlungsarbeit der Polizei bekamen: Ein rosafarbenes Kinderfahrrad hatte vor dem Schmargendorfer Drogeriemarkt die Aufmerksamkeit mehrerer Beamter erregt, die das Rad umringten, untersuchten und fotografierten. Aber es war falscher Alarm.

Es war kurz nach Feierabend, als die Fußgänger in der Berkaer Straße am Dienstag einen Einblick in die derzeit eher kleinteilige Ermittlungsarbeit der Polizei bekamen: Ein rosafarbenes Kinderfahrrad hatte vor dem Schmargendorfer Drogeriemarkt die Aufmerksamkeit mehrerer Beamter erregt, die das Rad umringten, untersuchten und fotografierten. Aber es war falscher Alarm. Es war nicht das gesuchte Fahrrad von Amina, sagt Justizsprecher Michael Grunwald.

Bereits seit dem vergangenen Sonnabend, als das achtjährige Mädchen in einem Wilmersdorfer Park ermordet worden war, sucht die Polizei das Fahrrad, mit dem Amina am Morgen das Haus verlassen hatte. Unauffindbar ist bislang auch die Tatwaffe. Als tatverdächtig gilt die 32-jährige Mutter, die nach dem Mord zunächst spurlos verschwunden war. Seit ihrer Verhaftung schweigt Teshua K. Deshalb muss die Polizei jetzt versuchen, das Geschehen allein zu rekonstruieren. Den aktuellen Stand fasst der Justizsprecher knapp zusammen: Es gibt nichts Neues. Mehr als 50 Hinweise hat die Polizei bekommen, die laut Grunwald nun mühsam abgearbeitet werden.

Im Mordfall Kristina Hani währt die Spurensuche bereits länger als drei Wochen: Rund 220 Hinweise sind inzwischen eingegangen, zum Mörder hat keiner geführt. Die 14-jährige Kristina war am 16. April im Neuköllner Park Thomashöhe gefunden worden. Der oder die Täter hatten sie in einen Rollkoffer gepfercht, diesen dann mit Benzin übergossen und angezündet. Die Polizei sucht nach zwei Verdächtigen, die in der Nähe des Parks beobachtet wurden. Die Gymnasiastin Kristina Hani war in den vergangenen Monaten ins Drogenmilieu abgerutscht. Da die Thomashöhe auch als Treffpunkt in der homosexuellen Szene gilt, erhofft sich die Polizei jetzt aus dieser Richtung neue Hinweise. Ein Sprecher sagte gestern, dass Zeugenaufrufe in den einschlägigen Zeitschriften geschaltet werden sollen. kf

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