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Die Vorstandsvorsitzenden von Zalando David Schneider, Robert Gentz und Rubin Ritter (v.l.) wollen mit dem Unternehmen nach oben in den Kursen. Vor der Frankfurter Börse jonglierten sie schon einmal mit Schuhcartons.

© dpa

Zalando: Ein bedeutender Tag für Berlin

Nicht nur für die Samwer-Brüder, auch für Berlin war der Börsenstart von Zalando bedeutend. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Corinna Visser

Haben Sie es gemerkt? Der Mittwoch war ein ganz entscheidender Tag für die Wirtschaft Berlins: Zalando ist an die Börse gegangen. Es war nicht furios. Aber es hat geklappt. Das war wichtig. Für die Berliner Digitalwirtschaft könnte dies eine Initialzündung gewesen sein. Zwar entstehen immer neue Internetfirmen in der Stadt, aber so richtig groß und erfolgreich – auch international – sind nur wenige von ihnen. Das liegt auch daran, dass es zu wenig Geld in Berlin gibt.

Berliner Start-ups fehlt das große Geld - bis jetzt

Es fehlen nicht nur die großen Internetkonzerne wie Google, Facebook, Amazon oder Apple, die in den USA ein Start-up nach dem anderen für Milliarden-Beträge kaufen und so Innovationen fördern. Es gibt auch zu wenige internationale Investoren. Die aber werden erst kommen, wenn sie sehen, dass sie ihren riskanten Einsatz nach ein paar Jahren bei einem Börsengang vervielfachen können. Darum ist es wichtig, dass sich Zalando und auch Rocket Internet erfolgreich an der Börse etablieren und viele andere ihnen folgen. Berlins Wirtschaft, die die Zentralen der wichtigen Industriekonzerne verloren hat, hat die Chance, die Zentralen der künftigen Digitalkonzerne für sich zu gewinnen.

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