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Berlin: Zehn Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Zukunft der Region: Die Ideen sollen von unten kommen

Für manche ist es nur ein vielzitiertes Schlagwort, viele haben sogar noch nie etwas von der "Lokalen Agenda 21" gehört. Das soll sich jetzt ändern: Der Bezirk will die Ziele des so genannten Agendaprozesses mit konkreten Maßnahmen unterstützen.

Für manche ist es nur ein vielzitiertes Schlagwort, viele haben sogar noch nie etwas von der "Lokalen Agenda 21" gehört. Das soll sich jetzt ändern: Der Bezirk will die Ziele des so genannten Agendaprozesses mit konkreten Maßnahmen unterstützen. Und das Wichtigste: Die Öffentlichkeit soll stärker darüber informiert und vor allem einbezogen werden. Das sagte gestern Baustadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Schließlich handelt der Bezirk seit 1992 - damals fand die Agenda 21, die Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro statt - nach den dort festgelegten Prinzipien.

Dabei geht es vor allem darum, nachhaltige Lösungen für ökologische, ökonomische und soziale Probleme zu finden. Das Ziel besteht in einer dauerhaft gesunden Entwicklung der Menschen. Nach dem Motto: "Global denken - lokal handeln", beschäftigen sich im Bezirk zurzeit zehn Arbeitsgruppen mit der Zukunft der Region. Experten und interessierte Bürger haben sich dort zusammengefunden, initiieren Projekte oder unterstützen bereits laufende Vorhaben. So hat die Agenda-Arbeitsgruppe beim Naturschutz- und Grünflächenamt beispielsweise ein Konzept zur Renaturierung des Wuhletals vorgelegt. Dem Bereich entlang des Flusses Wuhle, der über weite Strecken unmittelbar an der Grenze zwischen Marzahn und Hellersdorf verläuft, droht das Austrocknen. Ursache ist die geplante Stilllegung des Klärwerks Falkenberg, Ende 2002. "Damit der intakte Naturraum nicht kaputt geht, muss das Regenwasser möglichst lange rückgestaut werden", erklärt AG-Vorsitzender Wolfgang Clemens. Aus seiner Sicht müssen deshalb schon in diesem Jahr erste Staustufen geschaffen werden. Mitte Mai gibt es mit Vertretern des Bezirks und des Senats einen Ortstermin im Wuhletal. Der Agenda-Prozess funktioniere nur dann richtig, wenn "die Ideen von unten kommen", betont Stadtrat Nünthel, "und wir werden ihn dann begleiten." Alle Bereiche der Verwaltung müssen sich deshalb in den kommenden Monaten auf Beschluss des Bezirksamtes mit den "Leitbildern der Agenda" befassen.

Steffi Bey

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