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Berlin: Zentralboulevard

Betrifft: „Haupt-Zentral-Bahnhof Mitte“ in der Tagesspiegel-Ausgabe vom 14. Mai 2002 Es sollte oft und deutlich gesagt werden: Man wird nicht Weltstadt und erreicht auch nicht Weltniveau, indem man es ständig und mit peinlicher Penetranz wiederholt.

Betrifft: „Haupt-Zentral-Bahnhof Mitte“ in der Tagesspiegel-Ausgabe vom 14. Mai 2002

Es sollte oft und deutlich gesagt werden: Man wird nicht Weltstadt und erreicht auch nicht Weltniveau, indem man es ständig und mit peinlicher Penetranz wiederholt. Eine wirkliche Metropole kann dagegen sicherlich ohne Probleme damit leben, dass einer ihrer wichtigeren Verkehrsknotenpunkte nach einem kleineren Ort benannt ist. Man stelle sich nur die Weiterungen dieser im Grundsatz sehr spießigen, kleinbürgerlichen Denke vor: Unter den Linden wird, weil es sich ja eher nach Vorstadt und Waldrandsiedlung anhört, in „Zentralboulevard" umbenannt und die „Straße des 17. Juni“, weil man mit dem Feiertag sowieso nichts mehr verbindet, in „Zentrale Loveparademagistrale". Da lässt sich sicherlich noch einiges finden, das noch mehr Weltniveau verspricht!

P.S. Ich bin noch heute unglücklich über die Umbenennung des Schauspielhauses in Konzerthaus.

Armin Buchholz, Berlin-Steglitz

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