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Berlin: Zeugen nach Bahn-Unfall gesucht

Berlin – Nach dem Tod eines Rollstuhlfahrers, der am Dienstag von einem Bahnsteig am Alexanderplatz ins Gleisbett gestürzt und von einem Zug überrollt worden war, schließt die Polizei mittlerweile einen Suizid aus. „Es handelt sich definitiv um ein tragisches Unglück“, sagte ein Polizeisprecher.

Berlin – Nach dem Tod eines Rollstuhlfahrers, der am Dienstag von einem Bahnsteig am Alexanderplatz ins Gleisbett gestürzt und von einem Zug überrollt worden war, schließt die Polizei mittlerweile einen Suizid aus. „Es handelt sich definitiv um ein tragisches Unglück“, sagte ein Polizeisprecher. Das Alter des Opfers wurde von der Polizei auf 68 Jahre korrigiert. Die beiden bislang unbekannten Reisenden, die das Geschehen beobachtet hatten und ins Gleisbett gesprungen waren, um dem Rentner zu helfen, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden, da sie als Zeugen hilfreich für die Ermittlungen sind. Beide Helfer hatten versucht, den Rollstuhlfahrer von den Schienen zu heben. Als der Regionalzug einfuhr, kletterten sie auf den Bahnsteig zurück, um ihr Leben zu retten.

Ob die Bahn Konsequenzen aus dem tragischen Unfall zieht, ist unklar. Fragen zum Hergang und zu Informationen, auf welchem Weg Fahrgäste bei Gefahr das Stoppen eines Zuges rechtzeitig veranlassen können und wie exakt ein Bahnhof ohne Personal mit Kameras überwacht werden kann, will die Bahn erst am Freitag beantworten. Im Regionalverkehr sind die Bahnsteige in der Regel nicht mehr besetzt; auch im Bahnhof Zoo hat die Bahn die Mitarbeiter aus den erst vor wenigen Jahren errichteten Aufsichtsgebäuden nach der Aufgabe des Halts für Fernzüge abgezogen.

Bei der U-Bahn der BVG gibt es die Möglichkeit, den Strom durch Ziehen eines Notgriffes auf dem Bahnsteig zu unterbrechen, so dass ein Zug gestoppt werden kann. Dies soll vornehmlich durch Mitarbeiter erfolgen. Um zu verhindern, dass ein Mensch, der auf dem Gleis liegt, überfahren wird, muss aber auch der Bremsweg des Zuges noch ausreichend lang sein. kt/tabu

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