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Nervig. Die Mückenplage in Berlin ist noch nicht zu Ende.

© dpa

Zickzack-Sommer: Die Mückenplage ist noch nicht zu Ende

Es gibt nur wenige laue Abende in diesem Sommer, doch selbst an diesen sitzen viele Berliner nicht gerne draußen. Unerwünschte Gesellschaft von Wespen und Mücken stört die Ruhe. Wenigstens die Mücken sollen aber nun eine Pause einlegen.

Bereits nach dem Regen-Juli haben Experten angekündigt, dass im August besonders viele Insekten unterwegs sein würden. Und sie haben Recht behalten, im Augenblick ist die Mückenplage besonders schlimm. Allerdings ist Besserung in Sicht, Insektenforscher Burkhart Schricker von der FU Berlin kündigt eine Pause an. In den nächsten Tagen wird die erste Generation der Mücken zu Ende gehen, also der erste Schub nach dem kalten Juli. Die Berliner dürfen sich allerdings nicht zu früh freuen: Die nächste Generation kommt bestimmt. "Die Mücken haben ihre Eier in Pfützen und Sümpfe abgelegt", erklärt der Insektenforscher, "in etwa zwei bis drei Wochen wird dann die zweite Generation schlüpfen." Und die Berliner werden erneut von den Blutsaugern geplagt. Die zweite Generation geht dann zu Ende, wenn es kühler und trockener wird, die Mückensaison also vorbei ist. Der Sommer allerdings auch.

Keine Pause ist bei den Wespen in Sicht. Die Wespenköniginnen legen kontinuierlich Eier. Im Juli konnten die Wespen wegen des Wetters aber nicht ausfliegen, sie befanden sich also in "Wartestellung" in ihren Nestern, so Schricker. In der Folge wurden die Nester immer größer und bei gutem Wetter sind mehr Wespen unterwegs als normalerweise. Hinzu kommt, dass es durch den Kälteeinbruch im Frühjahr nur sehr wenige Hornissen gibt. "Wo Hornissen sind, da sind keine Wespen", erklärt Schricker. Hornissen sind natürliche Feinde der Wespen, Menschen lassen sie im Normalfall in Ruhe.

Wenn sie dann gestochen wurden, begeben sich nur wenige Berliner in ärztliche Behandlung. Weder in die Gemeinschaftspraxis Seumestraße nahe des Boxhagener Platzes, noch in der Hausarztpraxis an der Passage in Neukölln kommen besonders viele Patienten wegen entzündeter Stiche. "Nicht mehr als sonst im Sommer", sagt eine Arzthelferin in Neukölln. So nervig die Insektenstiche auch sind, ein Fall für den Arzt sind sie nur selten.

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